Die Stadt Köln erfuhr im Mittelalter eine Blütezeit – damit einher ging ein massiver Aufschwung der Bautätigkeiten sowie die ständige Erweiterung und Befestigung der Stadt (1. mittelalterliche Stadterweiterung: um 950, 2. Stadterweiterung: Beginn 12. Jahrhundert).
Von 1180 bis in das 13. Jahrhundert erfolgte die dritte mittelalterliche Stadterweiterung Kölns – und bildete damit die größte Stadtbefestigung dieser Zeit im deutschen Reich. Die Stadt erreichte bis 1280 einen Umfang, der bis in das 19. Jahrhundert hinein so bestehen sollte. 1881 wurde die Mauer bis auf wenige Reste niedergelegt.
Teile dieses dritten Mauergürtels der mittelalterlichen Stadtbefestigung aus Basalt, Trachyt und Tuffstein sind noch heute erhalten. Ursprünglich war die Stadtmauer rund sieben Kilometer lang. Die Mauer verlief halbkreisförmig und war zum Rhein hin durch den Flusslauf begrenzt. Der Verlauf der Mauer ist noch heute durch die Wallstraßen (Thürmchenswall, Gereonswall, Friesenwall, Mauritiuswall, Pantaleonswall, Kartäuserwall, Severinswall) in der Stadtgestalt abzulesen. Die Mauer war mit 12 Toren und zahlreiche Türmen ausgestattet, weitere 12 Tore waren zum Rhein hin gewandt. Die 12 Wehrbauten symbolisierten die 12 Tore des Himmlischen Jerusalems nach biblischer Vorstellung.
Von den 12 Torburgen erhalten sind die Severinstorburg, die Ulrepforte, die Hahnentorburg und die Eigelsteintorburg. Hinzu kommt der Bayenturm als südliche Begrenzung der Stadtmauer.
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