Philosophenweg, 47051 Duisburg
1998
Uwe Belzner | Belzner Holmes Architektur Licht Bühne
Stefan Hofmann | Lichtwerke Int.
Danielzik + Leuchter Landschaftsarchitekten bdla
(Vegetationsplanung)
Dani Karavan
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Objektanzahl: 2513
47051 Duisburg
Entfernung: 0.07 km
47051 Duisburg
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47059 Duisburg
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47051 Duisburg
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44801 Bochum
Im Garten der Erinnerung wird der Besucher auf die ehemaligen Nutzungen dieses Teils des Innenhafens hingewiesen. Bauliche Überreste der Nachkriegsarchitektur werden als Aussichtstürme oder Bühne für Veranstaltungen genutzt. Die Wandlung der Gebäudereste zu Bestandteilen eines Parks wird besonders durch die Pflanzung von Bergkiefern auf den Türmen und der Gleditschien innerhalb des Hallenbodens zwischen dem Konstruktionsraster des Ludwigforums symbolisiert.
Weiße Betonmauern zeichnen die alten Grundrißlinien der Gebäude und Hallen nach und bilden einen Rahmen um die unterschiedlichen Bereiche. Die Nutzung der Flächen von damals wird durch verschiedene Vegetationsbilder nachvollziehbar gemacht. Die Hafenfunktion Getreideumschlag - „Brotkorb des Ruhrgebiets“ - wird vor dem Ludwigforum durch eine mit Getreidesaaten und Sonnenblumen bewirtschaftete Dreifelderwirtschaft symbolisiert.
Weiße Betonwellen fassen die Rasenwellen vor dem Hafenbecken und laden zum Skaten, BMX-Fahren und Tollen ein. Eine vom Land-Art-Künstler Dani Karavan beabsichtigte Nutzung.
Das vom israelischen Architekten Zvi Hecker geplante jüdische Gemeindezentrum in Form eines gefächerten Bauwerks öffnet sich zum Park. Die aus den Wandscheiben resultierenden Linien werden in der Außenfläche aufgenommen und mit einer Wasserrinne bis zum Hafenbecken weiterentwickelt.
Die Hauptachse des Parks besteht aus einem Patchwork der verschiedenen Pflaster- und Baumaterialien der Gebäude, die hier ehemals standen. Erinnerungen aus der Zeit der Hafennutzung werden konserviert.
Die für einen Park in der Anzahl sehr zurückhaltend gewählten Baumstandorte sind skulpturenartig als Einzelbäume oder als geschlossene Gruppe auf den jeweiligen Ort bezogen. Form, Größe und Laubfarbe der Bäume wurden aus dem räumlichen und funktionalen Kontext skulptural entwickelt.
Der Hügel der „Abbruchskulptur“ aus den verschiedenen Materialien des Gebäudeabbruchs wurde vor dem Seniorenwohnheim als skulpturale Sonderfläche aufgeschichtet. Eine Mischung aus Gräsern und Kräutern wurde hier eingesät, die der natürlich einsetzenden Begrünung durch Spontanvegetation vorgegriffen hat.
Mit einsetzender Dunkelheit wird die „Gartenskulptur“ von den Lichtplanern Belzner und Hofmann zu einer gelungenen Lichtarchitektur. Die wesentlichen architektonischen Elemente des Parks werden in Szene gesetzt und machen den Park zu einem unverwechselbaren Ort.
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Autor*in: European Garden Heritage Network
Zuletzt geändert am 19.03.2024
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Kategorien:
Landschaftsarchitektur » Parks