Heinrich-Heine-Allee, 40213 Düsseldorf
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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2007-2016 (Haltestelle) / 2016 (Archeopoint)
netzwerkarchitekten GmbH
(Gesamtkonzeption, Architektur)
Heike Klussmann
(Künstlerische Gesamtkonzeption)
Ralf Brög
(Klang-Projekt: Drei Modellräume)
slapa oberholz pszczulny | sop architekten GmbH & Co. KG
(Archeopoint)
Stadt Düsseldorf
(Haltestelle)
Amt für Verkehrsmanagement
(Archeopoint)
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Objektanzahl: 2515
40213 Düsseldorf
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46117 Oberhausen
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Die Haltestelle Heinrich-Heine-Allee liegt zwischen den Stationen Schadowstraße und Benrather Straße auf der neu eingerichteten Wehrhahnlinie. Bei der Haltestelle Heinrich-Heine-Alle handelt es sich um einen Turmbahnhof. Sie ist neben dem Hauptbahnhof die einzige Haltstelle im Verkehrsnetz Düsseldorfs an der alle U-Bahnlinien halten. Die Linien der ursprünglichen Stammstrecken verlaufen im zweiten Untergeschoss. Im dritten Untergeschoss verkehrt seit der Eröffnung am 20. Februar 2016 die neue Wehrhahnlinie. Diese ist zudem durch gesonderte Zugänge auch von den Bahnsteigen des zweiten Untergeschosses erreichbar. Durch die Nähe zur Altstadt und der Königsallee ist die Heinrich-Heine-Allee ein Hauptknotenpunkt für den U-Bahnverkehr. Die Haltestelle wurde durch netzwerkarchitekten realisiert, das künstlerische Gesamtkonzept der Wehrhahnlinie stammt von Heike Klussmann. Zudem realisierte Ralf Brög ein gesondertes künstlerisches Projekt für die Heinrich-Heine-Allee. Ergänzt wird die Haltestelle an einem ihrer Zugänge durch das Projekt Archeopoint, welches von sop architekten ausgeführt wurde.
Der ursprüngliche U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee wurde durch ein östlich davon gelegenes drittes Untergeschoss mit einem 80 Meter langen Mittelbahnsteig ausgebaut. Von den bereits bestehenden Bahnsteigen erreicht man über Rolltreppen den neuen Bahnsteig der Wehrhahnlinie. Die Heinrich-Heine-Passage ermöglicht ebenfalls über Rolltreppen einen direkten Zugang zum dritten Untergeschoss. Zusätzlich wurden zwei Aufzüge im südlichen Bereich der bestehenden Bahnsteige errichtet. An der Kreuzung Corneliusplatz/Königsallee wurde ein weiterer Zugang zur Oberfläche eingerichtet und ergänzt die bestehenden Zugänge zur U-Bahnstation.
Das dritte Untergeschoss und die neu eingerichteten Zugänge dorthin wurden durch den Künstler Ralf Brög gestaltet. Sein Klang-Projekt „Drei Modellräume“ entfaltet sich auf verschiedene Arten im gesamten neuen Bahnsteig. Die Aufteilung erfolgt nach drei künstlerischen Konzepten, die drei Räume unterscheiden: „Theater“, „Labor“ und „Auditorium“. Das „Theater“ befindet sich am direkten Zugang zum Bahnsteig und rahmt die hier eingerichteten Rolltreppen. Dabei handelt es sich um eine rote Keramikverkleidung ergänzt durch Lautsprecher. Das Keramik empfindet in Gestaltung und Farbe einen Theatervorhang nach. Die Lautsprecher geben Soundbeiträge und Texte vom Autor und Regisseur Kevin Rittberger wieder. Das „Labor“ befindet sich über den Rolltreppen, die zu den bestehenden Bahnsteigen führen. Hier hängen Klangskulpturen, die Klänge von Stefan Schneider wiedergeben. Den Klangskulpturen gegenüber zeigt ein Interferenz-Atlas optische Klangphänomene. Das „Auditorium“ wurde aus dreidimensionalen weißen Wandelementen gebildet. Im Bereich des „Auditoriums“ sind 48 Lautsprecher installiert. Jeder einzelne Lautsprecher ist individuell bespielbar. Durch die grob gestaltete Oberfläche der Wände wird der Schall gebrochen und zum Fahrgast zurück geworfen. Alle Klangskulpturen sind dafür ausgelegt in Zukunft neu bespielt zu werden. Durch diese Vorgehensweise ist eine wechselnde Klangerfahrung gewährleistet.
Im Bereich des „Auditoriums“ wurde durch slapa oberholz pszczulny | sop architekten zusätzlich der „Archeopoint“ realisiert. Der Archeopoint ist ein kleiner in den Zugang zur Haltestelle integrierter Ausstellungsraum, der die historischen Fundstücke dokumentiert, welche beim Bau der Wehrhahnlinie entdeckt wurden. Er zeigt archäologische Funde aus den Baufeldern der neuen U-Bahn-Linie, darunter auch Steinquader der Bastion Flingern aus dem 16. Jahrhundert, Mauerstücke historischer Befestigungsanlagen und einen 2012 gefundenen Mammutstoßzahn.
Seit der Eröffnung am 11.09.2016 kann der Besucher die Fundstücke von einer verglasten Empore aus betrachten. Die schwebende Galerie, ein spezielles Beleuchtungssystem und digitale Präsentationsmedien machen den historischen Stellenwert der Fundstücke in dem rund 160m² großen Raum erlebbar.
Weitere Informationen zur Wehrhahnlinie auf baukunst-nrw
Informationen zu den weiteren unterirdischen Stationen der Wehrhahnlinie:
Pempelforter Straße
Schadowstraße
Benrather Straße
Graf-Adolf-Platz
Kirchplatz
Auszeichnungen:
Auszeichnung guter Bauten 2017 (BDA Düsseldorf), Auszeichnung
Autor*in: sop architekten (Archeopoint) / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 08.07.2024
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Verkehrsbauten (Bahnhöfe, Flughäfen)