© Foto: W. Strickling; Lizenz: CC BY-SA 4.0
Scharnhölzstraße, 46236 Bottrop
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
x zum Schließen, hier klicken
1955-57
Architekt Prof. Dr.-Ing. Rudolf Schwarz
- keine Angabe -
Detailsuche mit weiteren Suchkriterien
Objektanzahl: 2525
46236 Bottrop
Entfernung: 0.37 km
46236 Bottrop
Entfernung: 0.45 km
46236 Bottrop
Entfernung: 0.60 km
46236 Bottrop
Entfernung: 0.74 km
45145 Essen
45130 Essen
52349 Düren
Die Kirche Heilig Kreuz wurde 1955 bis 1957 nach den Plänen des Architekten Rudolf Schwarz erbaut.
Von Schwarz‘ Ideen zu liturgischer Architektur, die er in seinem Buch ‚Vom Bau der Kirche‘ veröffentlichte, wurde bei diesem Bau der Archetyp "Heiliger Wurf" umgesetzt.
Der Kirchenbau besteht aus dem parabelförmigen Kirchenschiff und dem auf dem Vorplatz deutlich abgerückten Glockenturm auf quadratischem Grundriss.
Der Grundriss des Kirchenraums baut auf einer symmetrischen Parabel auf, die sich vom Altar zur Welt hin öffnen soll.
Zwischen die Schenkel der Parabel aus rotem Backstein ist ein ca. 300 Quadratmeter großes Glasfenster eingestellt, das durch ein auffälliges weißes Stahlbetontragwerk gehalten wird. Das Glasfenster wurde von Prof. Georg Meistermann gestaltet und zeigt eine Spirale auf milchig weißem Hintergrund. Die Spirale symbolisiert, ähnlich wie die Parabelform, Unendlichkeit. Die Zugänge zur Kirche bilden zwei schlichte vorgestellte Portale links und rechts in der großen Glasfront.
Zwei niedrige Mauern auf dem Kirchvorplatz führen die Parabelschenkel zur Straße hin fort und begrenzen so den großen Kirchvorplatz, auf dem sich der Glockenturm erhebt und sich in die nördliche Begrenzungsmauer integriert.
Der holzgedeckte Innenraum der Heilig Kreuz wird durch die hohen Backsteinwände auf Grundriss der Parabel beherrscht. Eine Wendeltreppe führt auf die Empore, die direkt vor dem Fenster von Stützen getragen wird. Unterhalb der Empore wurde ein tiefergelegter Taufbrunnen mit fließendem Wasser eingelassen.
Im Chorraum ist die Decke aufgeklappt: Auf einer Glasbausteinwand ist das „Auge Gottes“ dargestellt. Zusammen mit einer „fliegenden“ Taube über dem Altar als Heiligem Geist und dem von Rudolf Schwarz entworfenen Altar wird die Dreifaltigkeit verbildlicht.
Der Altar, ein schlichter, massiver Tisch aus grünem Anröchter Dolomit, ist nicht nur der liturgische Mittelpunkt der Kirche, sondern steht auch im Brennpunkt der Parabel.
Die Kirche Heilig Kreuz in Bottrop steht seit 1988 unter Denkmalschutz und wurde im Jahr 2008, 50 Jahre nach ihrer Weihe durch den Münsteraner Weihbischof Heinrich Baaken, profaniert.
2013 wurde der Förderverein Kulturkirche Heilig Kreuz e.V. in Bottrop gegründet. Ziel ist der Erhalt sowie die Nutzung des Gebäudes als Kulturkirche.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 13.11.2023
0 Kommentare / Kommentar verfassen
Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten