Hauptfassade mit Treppenaufgang

Gesamtansicht St. Kamillus mit Kloster

Hauptfassade

Außenansicht Chorseite

Blick Richtung Chor nach der Umnutzung

Blick in den Chor

Kirchenfenster im Chor

Deckenansicht

Blick von der Empore Richtung Chor

Blick von der Empore Richtung Chor

Blick nach oben zu den Emporen

Hohes Rundbogenfenster

Innenraum nach der Umnutzung zum Kolumbarium, Blick zur Empore

Kircheninnenraum mit Blick zu den Emporen

Kolumbarium im Bereich der Emporen

Blick entlang der Urnenschränke zum Fenster

Urnenschränke mit illuminierten Marmor- und Messingplatten

Kolumbarium auf der Empore

Glasfenster auf der Empore

Kolumbarium auf der Empore

Kolumbarium auf der obersten Empore

Treppenaufgang von unten

Treppenaufgang von oben

St. Kamillus Mönchengladbach (heute Kolumbarium)

www.st-kamillus-kolumbarium.de/

Kamillianerstraße 40, 41069 Mönchengladbach

1928-31 / 2015 (Umbau zum Kolumbarium)

Moderne
Gegenwart

Architekt Dominikus Böhm bdmp Architekten BDA
(Umnutzung Kolumbarium)

Deutsche Kamillianerprovinz St. Kamillus Kolumbarium GmbH
(Umnutzung Kolumbarium)

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St. Kamillus Mönchengladbach (heute Kolumbarium)

Die südwest-nordöstlich orientierte Kamillianerkirche wurde nach Plänen von Dominikus Böhm erbaut. Sie liegt in städtebaulich exponierter Lage in dem von hohen Rotbuchen bestandenen, ehemaligen Quack’schen Garten im Ortsteil Mönchengladbach-Dahl und schließt südseitig über einen Riegel an Noviziat, Kloster mit zweigeschossigem Kreuzgang und Krankenhaus an. Von weitem sichtbar ist die kolossale, aus dunkel gebrannten Ziegelsteinen erbaute Eingangsfassade mit vorgelagerter Freitreppe. Das von zwei schmalen Rundbogenfenstern flankierte Hauptportal liegt in einer fassadenhohen, gestuften Bogennische, die - wie auch die Nebenfenster - eine Kunstverglasung nach einem Entwurf von Böhm aufnimmt. Die zurückhaltende Gliederung der weitgehend durch geschlossenes Mauerwerk bestimmten Fassade wird durch Rollschichten, Halbkreisbögen, Ähren, Schallarkaden und vor die Fassadenflucht vorstehenden Binderköpfe variiert. Ein Werktagszugang der Kirche liegt auf der Rückseite des Eingangsbauteils, das hier auch als Kapelle dient. Der langgestreckte hohe Saal mit südlich anschließendem niedrigem Seitenschiff geht absatzlos in das Halbrund des klar verglasten Chores über. Damit folgt Böhm den Forderungen der Liturgischen Bewegung, Altar- und Gemeinderaum als Einheit aufzufassen. Die Wirkung des von 21 schmalen hohen Fensterflächen zwischen schlanken Betonstreben lichtdurchfluteten Chores wird unterstützt durch die strenge Rasterung der zum Chor abfallenden Decke, die die perspektivische Raumillusion erheblich verstärkt. Zum Eingangsbau hin setzt sie sich fort in der Rasterarchitektur der viergeschossigen Arkadenwand, deren Emporen vom benachbarten Krankenhaus aus direkt zugänglich sind. Aufgrund von Kriegszerstörungen wurden die Decke über dem Kirchenschiff und das Mobiliar nach Befund erneuert. Die Orgel, ursprünglich auf der Empore untergebracht, ist durch einen Neubau (1994) des Orgelbauers Martin Scholz an der Stelle der aufgegebenen Kanzel ersetzt. Im Chor blieb neben dem nach vorne gerückten modernen Zelebrationsaltar der originale Hochaltar mit steinernem Retabel erhalten. Unter dem Chor liegt die vom Seitenschiff aus zugängliche säulengestützte Krypta, die durch kleine Hochrechteckfenster belichtet wird. 

2014 wurde St. Kamillus profaniert. Anschließend erfolgte eine Umnutzung der Kirche zum Kolumbarium, die nach Plänen von bdmp Architekten umgesetzt wurde. Besonderer Wert wurde bei dem Umbau auf die barrierefreie Gestaltung des Gebäudes gelegt. Um zusätzlichen Platz für die Urnenschränke zu schaffen, wurden im ehemaligen Kichraum die Emporen über dem Eingangsbereich vergrößert. Die Urnenschränke bestehen aus illuminierten Marmor- und Messingplatten. Neben Trauerfeiern sollen im Kolumbarium auch kulturelle Veranstaltungen stattfinden.

Autor*in: Dr. Karl-Heinz Schumacher / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 20.03.2023

Objektkommentare

1 Kommentar / Kommentar verfassen

Heinz Nieveler schrieb am 13.08.2022 um 15:59
Eine der bemerkenswertesten 'modernen' Kirchenbauten

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