Mit der Herrschaftsperiode der Ottonen (Heinrich I., 919-936; Otto I., 936-973; Otto II., 973-983; Otto III., 983-1002 und Heinrich II., 1002-1024) gehen bauliche Entwicklungen einher, die auf den vorangegangenen, karolingischen Architekturschöpfungen basieren.
Die Sakralbauten zeichnen sich aus durch ihre Größe, durch additive Aneinanderreihung der einzelnen Baukörper und die Weiterentwicklung der Hallenkrypta (siehe Essener Dom). Die Wände erhalten neue Gliederungen durch Säulen und Nischen, wie sich in Freckenhorst und Essen zeigt. Hinzu kommt der Einfluss aus Byzanz: Ein singuläres Beispiel bildet hier die Bartholomäuskapelle in Paderborn, die erste bekannte Hallenkirche auf deutschem Boden.
Ottonische Bauzeugnisse sind vielfach in den Westwerken der Kirchenanlagen erhalten: So im Westbau des Aachener Kornelimünster, im Essener Dom oder in der spätromanischen Abteikirche St. Liudger im Essener Stadtteil Werden.
Die ostwestfälischen Bauten St. Patrokli in Soest und St. Bonifatius in Freckenhorst zeichnen sich durch ihre eindrucksvollen Westwerke aus. Und St. Pantaleon in Köln – Grabstätte der ottonischen Kaiserin Theophanu, Frau Ottos II. – stellt ein bedeutendes Beispiel für den imperialen Anspruch ottonischer Sakralarchitektur dar.
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