Am Abdinghof, 33098 Paderborn
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11./12. Jh. / 1862-71 (Umbau) / 1949-57 (Wiederaufbau)
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Die heute evangelische Abdinghofkirche wurde im Jahr 1014 als Kirche des Paderborner Benediktinerklosters von Bischof Meinwerk, der diese ursprünglich auch als seine Grablege bestimmte, gegründet.
Die ehemalige Klosterkirche St. Peter und Paul ist durch unterschiedliche Bauphasen geprägt, wobei sich das schlichte Äußere vor allem auf Renovierungen im 19. und 20. Jahrhundert zurückführen lässt.
Der Ursprungsbau, eine Saalkirche mit einem quadratischen Chor, wurde 1016 geweiht, doch schon kurz darauf durch eine große, dreischiffige Basilika mit einer Doppelchoranlage ersetzt. Der Querbau im Westen stürzte jedoch bereits vor der geplanten Weihe im Jahre 1022 ein, so dassim darauffolgenden Jahr lediglich die Ringkrypta unter der Ostapsis geweiht wurde.) Die Schlussweihe erfolgte 1031.
Bereits im dritten Viertel des 11. Jahrhunderts wurde der Kirchenbau umfassend erneuert, wobei die Abmessungen leicht verringert wurden.. Nach 1163 wurden Mittelschiff und Ostchor mit Kreuzgraten überwölbt.
1803 wurde das Kloster aufgehoben und drei Jahre später die Kirche umgenutzt. 1862-71 wurde der Bau schließlich als evangelische Kirche umfassend erneuert, währenddessen das Mittelschiffgewölbe und die Westapsis entfernt wurden.
Nachdem der Kirchenbau im Zweiten Weltkrieg ausgebrannt war, wurde er 1949-57 wiederhergestellt und schließlich in den 1970er Jahren restauriert.
Bei St. Peter und Paul handelt es sich um eine romanische Pfeilerbasilika mit einem rechteckigen Ostchor über einer Hallenkrypta. Die Kirche ist im Westen durch ein neuromanisches Westportal in der schmalen Doppelturmfassade zu betreten.
Der schlichte Außenbau zeichnet sich durch die Staffelung der einzelnen Gebäudeteile und die rundbogigen Fensteröffnungen aus.
Der Innenraum wird durch das großzügige Mittelschiff und die erhöhten Chorräume bestimmt. Rundbogenarkaden auf längsrechteckigen Pfeilern trennen die Kirchenschiffe voneinander. Die erneuerte, flache Holzdecke vermittelt den ursprünglichen Raumeindruck der romanischen Basilika, wobei ein Triumphbogen den Blick in den Ostchor öffnet.
Der Westchor setzt sich zusammen aus einem tonnengewölbten Mittelraum und zwei Seitenräumen mit Quertonnen, die gleichzeitig die Untergeschosse der Türme bilden. Darüber liegt die Empore, die sich zum Mittelschiff hin in einer dreifachen Rundbogenstellung öffnet. Über den südlichen Treppenturm können die Obergeschosse und die sogenannte Abtskapelle erreicht werden.
Unter dem Ostchor liegt die in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts entstandene Hallenkrypta. Der dreischiffige Raum ist mit einem Längstonnengewölbe mit Stichkappen versehen, in der Westwand befinden sich Reste der Grabanlage für Bischof Meinwerk.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 11.05.2023
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten