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Bergstraße 26, 53721 Siegburg
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
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Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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1064 / 18. Jh. / 20. Jh.
- keine Angabe -
Erzbischof Anno II
(Abteigründer 1064)
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Objektanzahl: 2525
53721 Siegburg
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Die ehemalige Benediktinerabtei (bis 2011) St. Michael liegt gut 50 Meter oberhalb der Kreisstadt Siegburg auf einem ehemaligen Vulkankegel, dem sie den Namen gab, auf dem Michaelsberg. Sie wurde vor mehr als 900 Jahren, im Jahre 1064, durch den Kölner Erzbischof Anno II gegründet. Romanische Bauzeugnisse sind heute lediglich in der Krypta noch erhalten. Die die Kirche umgebenden Gebäude wurden nach verheerenden Bränden in der Mitte des 18. Jhdt. vollständig neu errichtet. Die Kirche mit gotischem Chor zeigt sich heute in einer dem Barock angepassten Gestaltung aus dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg und grundlegenden Sanierungen in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhundert.
Nach der Säkularisation 1803 wurden die Gebäude vorübergehend als Kaserne und als Schule genutzt. 1815, mit Begründung der preußischen Rheinprovinz, fielen Berg und Gebäude an den preußischen Staat, der 1825 hier, nach einem umfassenden Umbau die „Preußische Irrenheilanstalt“ unter der Leitung Maximilian Jacobis, gegründet, die erste und damals für das gesamte Rheinland einzige psychiatrische Klinik. Nach ihrer Schließung aufgrund Platzmangels 1878 folgte ein preußisches Zuchthaus.
193/14 gelang es der Stadt, den Michaelsberg vom preußischen Staat zurück zu kaufen und ihn wieder einem Benediktinerkonvent zu übertragen. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verhinderte erst einmal monastisches Leben auf dem Berg, da in den Gebäuden ein Lazarett untergebracht wurde. Erst 1921, nach einer vorübergehenden Nutzung als Kaserne für die Besatzungstruppen, wurden die Gebäude zurückgegeben. Die Zeit zwischen den Weltkriegen war der Wiederherstellung der völlig verwahrlosten und vernutzten Gebäude gewidmet, so wurde unter anderem die Krypta grundlegend saniert.
Im Mai 1940 wurde wiederum ein Lazarett auf dem Michaelsberg eingerichtet, ein Jahr später der bis dahin noch geduldete Konvent wegen angeblicher Reichsfeindlichkeit aufgehoben. Obwohl der herausragende Gebäudekomplex gut sichtbar mit Rot-Kreuz-Fahnen als Lazarett gekennzeichnet war, wurde er vom Bombenabwurf nicht verschont. Am 28. Dezember 1944 versank die Kirche bis auf Chormauerwerk und Turm in Schutt, Teile des Ost-, Süd- und Westflügels folgten, dazu wurden alle Dächer so schwer beschädigt, dass das gesamte Holzwerk abgebrochen werden mußte.
Unmittelbar nach Kriegsende kehrten die Mönche zurück und der Wiederaufbau begann. Das Siegburger Kloster wurde von den Benediktinern Mitte 2011 aufgegeben.
Daraufhin wurde die Abtei von 2012 bis 2017 in ein geistliches Tagungszentrum umgebaut und um einen Neubau erweitert. In diesem modernen, viergeschossigen Neubau ist das Katholisch-Soziale Institut untergebracht.
Autor*in: Frau Dr. Korte-Böger (Historisches Archiv Stadt Siegburg) / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 10.09.2024
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