Beamtenhaus am Rondell an der Uhlenbrockstraße

Frontansicht Königliche Berginspektion

Rückansicht Königliche Berginspektion

Alte Kolonie Bergmannsglück

Uhlenbrockstraße, 45894 Gelsenkirchen

1903

- keine Angabe -

Zechenbaumeister Heinrich Müller

Königlich Preußische Berginspektion

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Alte Kolonie Bergmannsglück

Preußen erwarb 1902 im Vest Recklinghausen umfangreiche Grubenfelder und begann bald darauf mit dem Bau mehrerer Schachtanlagen, die wegen des staatlichen Eigentümers „Fiskalzechen“ genannt wurden. Auch ihre Verwaltung war staatlich organisiert. In Buer geschah das durch die „Königlich Preußische Berginspektion“, deren Gebäude noch heute wie ein kleines Palais zurückgesetzt an einem Rondell an der Uhlenbrockstraße liegt. Das früher gegenüber liegende Direktorenhaus wurde im Krieg von Bomben getroffen, aber die meisten der stattlichen Beamtenhäuser sind noch erhalten.
Mit der „Teufe“ der Zeche Bergmannsglück wurde 1903 begonnen. Gleichzeitig wurden östlich der alten Dorstener Straße und nördlich der 1905 fertig gestellten Bahnlinie Bottrop - Hamm viele Bergarbeiterwohnungen gebaut. Die meisten Gebäude entwarf der Zechenbaumeister Heinrich Müller (1873–1953). Charakteristisch für die frühen Teile sind 8-Familienhäuser, z.B. an der Mühlen- oder Möllerstraße. Dazwischen gibt es auch kleinere Häuser. Diese Art der Bebauung setzt sich dann auch beiderseits der Polsumer Straße fort.
Auffällig ist auch der Dreiecksplatz an der Einmündung Möllerstraße/Gräffstraße.
Heute ist das Erscheinungsbild der Alten Kolonie uneinheitlich.
Es gab Bombenschäden, für die als Ersatz schlichte zweigeschossige Putzbauten errichtet wurden. Auch wurden in den 1970er Jahren in die ursprünglich sehr großen Zwischenräume Garagen oder mehrgeschossige Wohnhäuser eingefügt. Trotzdem vermitteln die baumbestandenen Straßen den charakteristischen Charme einer Gartenstadt-Siedlung.

Autor*in: Stadt Gelsenkirchen / Dr. Lutz Heidemann
Zuletzt geändert am 14.07.2021

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