Empfangsgebäude Bahnhof Warburg

Bahnhofsempfangsgebäude Warburg

Bahnhofstrasse, 34414 Warburg

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denkmalgeschütztes Objekt

1852-1853

Historismus

- keine Angabe -

Westfälische Eisenbahn

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Bahnhofsempfangsgebäude Warburg

1852/53 errichtet gehört der Warburger Bahnhof zu den frühen Inselbahnhöfen der nordrhein-westfälischen Eisenbahngeschichte. Diese wurden überwiegend dort angelegt, wo sich zwei Gesellschaften mit ihren Strecken begegneten (in Warburg die Strecke der Westfälischen Eisenbahn und die der Bergisch-Märkischen). In der Regel waren die Inselbahnhöfe weitaus größer und aufwendiger konzipiert als normale Durchgangsbahnhöfe, da sie ein größeres Verkehrsaufkommen zu bewältigen hatten.
Die frühen Bahnhöfe dieses Typs lassen sich stilistisch in zwei Gruppen teilen. Zu den klassizistischen Bahnhofsbauten gehören die in Düren, Mönchengladbach und Krefeld, zu den neoromanischen bzw. neogotischen Bauten die in Minden, Dortmund, Aachen-Templerbend (abgebrochen) und Warburg.
Das Warburger Empfangsgebäude wurde in rotem Backstein errichtet, einzelne Architekturdetails wie Gesimse, teilweise Fensterleibungen und Säulenkapitelle bestehen aus Sandstein. Der rechteckige Baukörper wird an den Schmalseiten durch einfache Staffelgiebel, die sich an den Längsseiten als Mittelrisalite wiederholen, gegliedert. Der mittlere Teil der Dreistaffelgiebel ist besonders sorgfältig gestaltet. Gekuppelte Fenster, die durch eine Säule aus Backstein geteilt sind und auf deren Sandsteinkapitell ursprünglich ein Adler saß, reichen über zwei Geschosse und sind bekrönt durch ein Rundfenster. Sie nehmen ihrerseits wiederum das gleiche Motiv, Zwillingsfenster mit darüberliegendem Rundfenster, auf. Den Abschluss der Staffelgiebel bilden kräftige Backsteingesimse und darüber ein Band aus Vierpassfenstern.
Jeweils auf den Schmalseiten befinden sich im Obergeschoss runde Medaillons mit den Initialen WE, Westfälische Eisenbahn.
Durch jüngere Anbauten wurde das gut proportionierte Empfangsgebäude leider verändert. Durch Verlegung des Zugverkehres auf die Nordseite des Gebäudes und die Erweiterung des Bahnhof hat es zudem seine Insellage eingebüßt.
Der Bahnhof Warburg gehört neben dem Bahnhof Minden zu den letzten erhaltenen (ursprünglich) Inselbahnhöfen der frühen Eisenbahngeschichte in Westfalen und dokumentiert damit die Lösung einer besonderen Bauaufgabe in der Bahnhofsarchitektur jener Zeit.

Autor*in: Stadt Warburg
Zuletzt geändert am 18.12.2023

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Verkehrsbauten (Bahnhöfe, Flughäfen)

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