© Foto: Rainer Halama; Lizenz: CC BY-SA 4.0
Salzstraße 10, 48143 Münster
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1708-1725
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Objektanzahl: 2525
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Die Dominikanerkirche, erbaut von 1708 bis 1725 nach Plänen von Lambert Friedrich Corfey, war Teil eines Klosters in Münster, von dem heute nur noch eine angrenzende Wand übrig ist. Ursprünglich eine Klosterkirche, wurde sie 1811 während der Säkularisation aufgehoben und ging in preußischen Besitz über. Die Stadt Münster erwarb die Kirche 1880 und nutzte sie ab 1889 als Schulkirche für das städtische Realgymnasium. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg dauerte die Wiederherstellung der Kirche bis 1974.
Die Sandsteinfassade umgibt mit der erhaltenen Klosterwand einen kleinen Platz. Sie ist zweigeschossig mit Pilastern gestaltet und besitzt ein Ädikulaportal in der Mitte. Statuen von Dominikus und Thomas von Aquin schmücken die Außenachsen. Corfey orientierte sich bei der Gestaltung an Barockkirchen in Rom und Paris.
Das Innere ist basilikal mit erhöhtem Mittelschiff, Querhaus, niedrigen Seitenschiffen und einer achteckigen Vierungskuppel. Ionische Kapitelle und korinthische Pilaster nehmen die äußere Säulenanordnung auf. Ursprünglich war der Raum kreuzgratgewölbt und zentral gestaltet.
In der Kirche befindet sich das Epitaph für den Architekten Corfey, entworfen von Johann Conrad Schlaun.
Die Altarinsel wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in die Vierung verlegt, die Chortrennwand wiederhergestellt, aber mit einer Durchgangsöffnung. Der Chorraum enthält einen barocken Hochaltar von 1699, der ursprünglich für die Gaukirche in Paderborn errichtet wurde. Er wurde 1903 für die Dominikanerkirche erworben und 2021 restauriert.
Die Dominikanerkirche in Münster wurde 2017 profaniert und dient seitdem als Kunst- und Veranstaltungsraum. Ein Kunstwerk von Gerhard Richter, "Zwei graue Doppelspiegel für ein Pendel", ist fest installiert. Das Foucaultsche Pendel in der Kirche besteht aus einer 48 Kilo schweren Metallkugel, die zwischen zwei verspiegelten Glasbahnen an einem 30 Meter langen Edelstahlseil schwingt. Ein Magnetfeldantrieb sorgt für die kontinuierliche Bewegung und zeigt die Erdrotation, wie sie erstmals 1851 von Foucault nachgewiesen wurde.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 26.09.2023
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