© Foto: Dietmar Rabich, rabich.de; Lizenz: CC BY-SA 4.0
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1659-63/1776 (Neubau Klostergebäude)/1954-77 (Wiederherstellung Kirche)/1971-73 (Wiederaufbau Klostergebäude)
Architekt Karl Band
(Wiederaufbau Kirche und Klostergebäude)
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Die ehemalige Benediktinerabtei in Köln-Deutz mit der Kirche Alt St. Heribert wurde im Jahr 1003 unter dem Kölner Erzbischof Heribert gegründet. Im Anschluss wurde eine Kirche errichtet die kurz darauf jedoch einstürzte, sodass der Bau erst 1020 geweiht werden konnte. In dem ottonischen Zentralbau, der in seiner Bauform eine Kombination der Aachener Pfalzkapelle und der bedeutenden Kölner Kirche St. Gereon war, wurde der Erzbischof Heribert schließlich auch beigesetzt. Heute befindet sich der Schrein mit den Gebeinen des später als Heilig verehrten Heriberts in der Ende des 19. Jahrhunderts erbauten Kirche Neu St. Heribert an der Deutzer Freiheit.
Nach der Zerstörung von Alt-St. Heribert im Jahr 1376 folgte ein gotischer Zentralbau, der wiederum 1583 erneut zerstört wurde. Schließlich wurde von 1659 bis 1663 die heutige Kirche erbaut. Das Klostergebäude, das sich an Alt-St. Heribert anschließt, wurde 1776 neu errichtet, erlitt schwere Schäden im Zweiten Weltkrieg und wurde infolgedessen in den 1970er Jahren rekonstruiert. Auch die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt. Sowohl der Wiederaufbau der Kirche als auch des Klostergebäudes erfolgte nach Plänen von Karl Band. Heute dient das frühere Klostergebäude, ein zweigeschossiger Bau mit vier Flügeln, der nördlich an die Kirche anschließt, als Altenheim, während die Kirche von der griechisch-orthodoxen Gemeinde Kölns genutzt wird.
Bei Alt St. Heribert handelt es sich um eine dreischiffige Basilika, die trotz ihrer Erbauungszeit im Barock vor allem durch die gotische Formensprache geprägt wird. Der verputzte Bau wird von außen durch Strebepfeiler sowie Maßwerkfenster gegliedert. Die Westfassade wird durch den abschließenden Giebel sowie die zwei großen Maßwerkfenster bestimmt und bildet über das rundbogige Portal den Eingang zur Kirche. Hinter den beiden Seitenschiffen am Ansatz des Chors fügen sich zwei Rechtecktürme mit geschweiften Pyramidendächern und Laternen an die Kirche an. Bei der Betrachtung des Grundrisses fällt auf, dass die Außenwände der beiden Seitenschiffe in einem Bogen verlaufen. Dies ergibt sich aus der Verwendung der ottonischen Grundmauern, sodass der Verlauf des früheren Zentralbaus noch zum Teil ablesbar ist.
Im schlicht gestalteten Innenraum werden die niedrigen Seitenschiffe vom hohen Mittelschiff durch spitzbogige Pfeilerarkaden abgetrennt. Das Rippengewölbe weist Konsolen mit barockem Traubendekor auf. Unter dem Chor befindet sich die Krypta, die 1945 neu eingewölbt wurde. Die heutige Ausstattung der Kirche wurde im Zuge der Nutzung durch die griechisch-orthodoxe Gemeinde aufgestellt. Die letzten erhaltenen Ausstattungsstücke aus der Zeit des Barock sind heute in Neu St. Heribert zu finden.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 29.06.2023
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten