Schrägluftbild von Osten, Ehemalige Machinenhalle der Zeche Hasenwinkel

Ehemalige Maschinenhalle der Zeche Hasenwinkel

Polterberg 10, 44879 Bochum

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ausgezeichnetes Objekt denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1890/1999

Gegenwart

Architekt Dipl.-Ing. Hans-Peter Anders | Architektur Anders
(Umbau/Restaurierung)

Gewerkschaft Hasenwinkel / Bochumer Verein AG

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Ehemalige Maschinenhalle der Zeche Hasenwinkel

Die Zeche Hasenwinkel wird zu den ältesten des Ruhrbergbaus gerechnet. Bergbau und Kohle hat im Sonnenscheiner Stollen schon vor 1698 stattgefunden. Der Hasenwinkeler Stollen war von 1732 bis 1772 in Betrieb.
Im Jahre 1926 ging die Zeche in das Eigentum der Vereinigte Stahlwerke A.-G. über, die den Beschluss fasste, die Zeche Hasenwinkel stillzulegen, da zu dieser Zeit der Absatz der auf Hasenwinkel abgebauten Esskohlen wirtschaftlich nicht interessant war.
Aus der Zeit um 1890 stammt das Maschinenhaus des Schachtes Julius Philipp der Tiefbauzeche Hasenwinkel am Polterberg 10, das nach der Stilllegung der Zeche 1926 für Wohnzwecke umgebaut wurde.
Das Maschinenhaus der Zeche Hasenwinkel ist ein wichtiges Denkmal der Bergbaugeschichte und dokumentiert mit der Geschichte der Zeche Hasenwinkel die Epoche des Übergangs vom Stollenbau zum industriellen Tiefbau.
Bis 1997 existierten sieben Wohnungen als Notunterkünfte in der ehem. Maschinenhalle.
Die ganze Halle war in kleine, dunkle Zimmer aufgeteilt. Das Maschinenhaus sollte verkauft werden. Das Konzept “Wohnen und Arbeiten” in der Maschinenhalle überzeugte die Stadt Bochum und die Denkmalpflege.
Bis auf zwei, wurden alle Wände abgerissen und durch eine Stahlkonstruktion ersetzt. Bei den wenigen Zimmern die neugeschaffen wurden, bestehen die Trennwände aus einem Ständerwerk, das jederzeit rückbaubar ist.
Die Maschinenhalle wurde in ihrer äußeren Gestalt, soweit wie das noch möglich war, zu dem ursprünglichen zurückgebaut. Im Inneren sollte durch die Wahl der Materialien und der offenen Grundrisse der Bezug zur industriellen Nutzung wieder hergestellt werden. Trotz der allgegenwärtigen Vergangenheit, ist ein modernes Gebäude entstanden. Nicht nur gestalterisch, auch die Haustechnik musste den außergewöhnlichen Anfordernissen gewachsen sein. Es gibt ein Regenwassertrennsystem, dass es ermöglicht, Toiletten und Waschmaschine mit aufgefangenem Regenwasser zu betreiben. Die Halle wird mit einem Gas-Brennwertkessel und einem Hüllflächen-Temperiersystem beheizt. Bei diesem Heizsystem werden Warmwasserleitungen in den Außenwänden verlegt, die so die Wände und damit das Haus sehr energiesparend beheizen. Die Wahl dieser Haustechnik wurde stets unter dem Aspekt der wirtschaftlichen Betreibung eines solchen Industriedenkmals getroffen. Da die Zeche Hasenwinkel bereits 1926 abgerissen worden ist, das Gelände nicht neubebaut und sich selbst überlassen wurde, befindet sich die Halle inmitten einer grünen Insel im Ruhrgebiet. Durch die Restaurierung der Maschinenhalle hat der Stadtteil den einzigen Bezugspunkt zu seiner für ihn so wichtigen Bergbaugeschichte zurückbekommen.
Der Planer der Halle ist unbekannt. Das Gebäude wurde ca.1890 erbaut. Die ehemalige Maschinenhalle wurde von 1997 bis 1999 restauriert.

Auszeichnungen:
Auszeichnung guter Bauten 2000 (BDA Bochum), Auszeichnung

Autor*in: Hans-Peter Anders
Zuletzt geändert am 17.05.2023

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