Heidestraße 10, 32427 Minden
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1904-1906
Bauabteilung der Deutschen Reichspost
Klahn
(bauleitender Beamter)
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Objektanzahl: 2516
32427 Minden
Entfernung: 0.51 km
32423 Minden
Entfernung: 0.64 km
32423 Minden
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Das Finanzamt Minden befindet sich im Gebäude der ehemaligen kaiserlichen Oberpostdirektion in Minden, das zwischen 1904 und 1906 nach Plänen des bauleitenden Beamten Klahn aus der Bauabteilung der Deutschen Reichspost Berlin erbaut wurde.
Das historistische Gebäude ist ein dreigeschossiger Dreiflügelbau mit Satteldach. Es wurde in Backstein mit Werksteingliederung ausgeführt und hat einen durchgehenden Sandsteinsockel um das gesamte Gebäude herum. Die westliche Hauptfassade ist zur Heidestraße gelegen, während die östliche Seite zum Hof gerichtet ist. Dieser Hof wird heutzutage als Parkplatz genutzt. Die Fassade an dieser Seite hat einen vorspringenden Mittelbau mit Dreiecksgiebel.
Die straßenseitige Hauptfassade hat jeweils einen Seitenrisalit im Nordwesten und im Südwesten sowie einen Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel. Ein Reichsadlerrelief schmückt diesen Dreiecksgiebel. Blendmaßwerk und Maßwerkfenster schmücken den Mittelrisalit im dritten Geschoss. Der darunter liegende Balkon hat eine massive Brüstung mit Reliefdarstellungen. Im Erdgeschoss öffnet sich der Mittelrisalit in drei Rundbögen, die einen Portikus über dem Eingangsportal bilden.
Der Mittelrisalit wird von zwei Türmen mit Zwiebelhauben flankiert, die auf Höhe des dritten Geschosses mit Wappenmosaiken verziert sind. Diese Mosaike zeigen die Wappen der Bezirke Bückeburg, Herford, Detmold, Paderborn, Bielefeld und Oeynhausen, da diese zur Oberpostdirektion in Minden gehörten.
Stilmerkmale wie die gotisierenden Fensterformen und die Verwendung von Backstein zur Ausgestaltung von Lisenen, Rundbögen und anderen Zierformen erinnern an die norddeutsche Backsteingotik.
Die Ausstattung im Inneren ist weitgehend erhalten. Dazu gehören unter anderem ein großes Haupttreppenhaus aus der Erbauungszeit sowie der Eingangsbereich mit Stilelementen der Neorenaissance und Neogotik.
Im nordöstlichen Teil des Finanzamtes befindet sich das ehemalige Kutscherhaus, das ebenfalls von 1904 bis 1906 erbaut wurde. Der quadratische Bau mit Fachwerkfassade im Obergeschoss und Sandsteinquadern im Erdgeschossbereich der Fassade hat im Nordosten einen Treppenturm.
1957/58 ist das Finanzamt um einen winkelförmigen Anbau nach Osten erweitert worden, der an den vorspringenden Mittelbau zur Hofseite anschließt. In diesem Bereich des Hofes hatte sich ursprünglich ein Ziergarten befunden.
Verschiedene Instandsetzungsarbeiten seit 1976 erfolgten unter anderem zur Renovierung der Innenräume und zur Sanierung der Fassaden, Dachflächen und Parkettböden. 2019 wurde ein barrierefreier Zugang installiert.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 14.12.2022
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Verwaltungsgebäude/Rathäuser