Friedhofskapelle Gerresheim

Breite Freitreppe zur erhöhten Plattform

Eingangsbereich Friedhofskapelle Gerresheim

Durchbrochene Dachauskragung

Zugang zur Kapelle

Andachtsraum Friedhofskapelle Gerresheim

Innenraum Friedhofskapelle Gerresheim

Wandgetaltung Friedhofskapelle

Oberlichtband Andachtsraum

Ausgang Andachtsraum

Lochwand zum Orgelraum

Orgel

Angehörigenzimmer

Friedhofskapelle Gerresheim

www.duesseldorf.de/gebaeudemanagement.html

Rotthäuser Weg 185, 40625 Düsseldorf

1965

1950er-70er Jahre

Hans Junghanns

- keine Angabe -

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Friedhofskapelle Gerresheim

Der Waldfriedhof Gerresheim besitzt zahlreiche Anhöhen und geht in ein größeres Waldgebiet über. An diesen topographischen Merkmalen wird der Übergang zum Bergischen Land und zum Neandertal deutlich. Für den 1906 eröffneten Friedhof wurde nach dem Zweiten Weltkrieg eine zweite Kapelle auf der Anhöhe notwendig. Für diese Kapelle gibt es eine gesonderte Zufahrt, die über eine Verbindungsstraße mit der Bergischen Landstraße verbunden ist. Für bergerfahrene Friedhofsbesucher sei aber ein Spaziergang zu Fuß durchs Gelände empfohlen. Am Ende gelangt man zu einer Kapelle, die zu den interessantesten und verstecktesten Sakralbauten in Düsseldorf gehört.
 
Die 1965 vollendete Waldkapelle schmiegt sich perfekt der abschüssigen Höhenlage an. Von weitem erkennt man ein kubisches Gefüge von Flachbauten. Durch die auskragende, weiße Dachplatte schiebt sich ein schmaler Glockenturm. An der unteren Seite gelangt man über eine breite Freitreppe auf eine dreieckige Plattform, die den Zugang zur Kapelle ermöglicht. Einzig die Kapelle schert aus den rechtwinkligen und Dreiecksformationen aus, da Junghanns sie auf kreisrundem Grundriss errichtete. Der Zugang zum Haupteingang der Kapelle befindet sich allerdings weiter oben, auf dem Scheitelpunkt der Anhöhe, wobei sich das Kapellenrund mit dem kupfergedeckten Dach direkt über dem Eingang erhebt. Hauptcharakteristikum ist das unter dem Dach ringsum verlaufende Oberlichtband, das Tageslicht in den Andachtsraum wirft. Die sich über die Vorbauten erhebende und die Seitenbegrenzung des Platzes durchbrechende Kapelle wurde von Junghanns zum Zentrum der Sakralanlage erhoben. Wer die Logik der Komposition verstehen will, muss die Kapelle auf allen Ebenen erkunden. Aus dem Spannungsverhältnis seiner Formen gewinnt der kleine Sakralbau seine bestechende Qualität.

Autor*in: Dr. Klaus Englert / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 22.12.2022

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Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten

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