Luftaufnahme mit Vorburg

Haus Alst in Horstmar

Torhaus von Haus Alst

Haus Alst

Alst 1, 48612 Horstmar

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1624-27 / 18./19. Jh. (Umbau, Restaurierung)

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Haus Alst

Im Osten der Stadt Horstmar liegt die Wasserburg Haus Alst, die erstmals in einer Urkunde von 1217 erwähnt wird. Seit dem 14. Jahrhundert ist sie Lehen des Damenstifts Vreden.
1569 ging die Wasserburg an die Familie von Westerholt zu Alst, die diese in den Jahren 1624-27 von Grund auf neu bauten. In den folgenden Jahrhunderten wechselte Haus Alst häufig den Besitzer und gehört seit 1935 wieder den Grafen von Westerholt.
Nach 1802 sowie erneut um 1860 wurde die Wasserburg restauriert und umgebaut.
Die Anlage aus Herrenhaus, Vorburg und Torhaus ist von einem hohen Ringwall mit einem Außengraben umgeben. Von Süden führt eine Brücke aus dem 18./19. Jahrhundert (ursprünglich eine Zugbrücke) als einziger Zugang zunächst durch das Torhaus über den breiten Graben zur Hauptburg. Das Untergeschoss des Torhauses wurde im 17. Jahrhundert aus Bruchsteinen erbaut, das Obergeschoss aus den Jahren um 1860, wobei die Mauertechnik an die des Haupthauses angeglichen wurde. Die schlichten Wirtschaftsgebäude der Vorburg stammen aus dem 19. Jahrhundert.
Das Herrenhaus über einem trapezförmigen Grundriss liegt noch heute in einem eigenen Hausteich, der allerdings auf der Nordseite zugeschüttet ist. Der Backsteinbau über einem hohen gewölbten Kellergeschoss ist mit einem dreigeschossigen Südwestturm versehen. An der Nordseite steht ein achteckiger Treppenturm, dessen Hauptportal ein Zeugnis für die reichen Gestaltungsformen der Renaissance ist.
Über den Fenstern des Haupthauses sitzen Eisenanker mit flachen Entlastungsbögen aus Backsteinen mit Sandsteinquadern als funktionale Gestaltungselemente. Der Westgiebel ist mit Wappen des Hauses von Westerholt geschmückt.
Das Erscheinungsbild von Haus Alst ist von der Farbigkeit des Mauerwerks geprägt, die sich durch die sogenannte "Specklagen"-Technik ergibt, bei der alle Mauerbereiche abwechselnd aus nahezu gleich breiten Bändern von rotem Backstein und hellgelbem Sandstein zwischen Gesimsen aus Werkstein gemauert sind. Im Münsterland gibt es nur wenige erhalten gebliebene Beispiele für diese Gestaltungstechnik.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 17.09.2012

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