Auf der Ruhr 83, 50999 Köln
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2019
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Objektanzahl: 2545
50999 Köln
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42103 Wuppertal
45899 Gelsenkirchen
45143 Essen
Der in unmittelbarer Rheinnähe im Süden Kölns gelegene Stadtteil Köln-Weiß spiegelt die Geschichte des ehemaligen Fischerdorfs wider, die entlang der Weißer Hauptstraße bis heute sichtbar ist. Die historisch gewachsene dörfliche Struktur wurde durch ein Um- und Neubauvorhaben behutsam ergänzt und fortgeführt. In unmittelbarer Nähe des ebenfalls von JSWD Architekten ausgeführten „Haus F“ realisierten die Planer*innen ein großzügiges Wohnhaus, das aus drei Gebäudeteilen besteht: einem historischen Fischerhaus und den Neubauten eines "Langhauses" und "Scheunenhauses".
Das Kölner Planungsbüro JSWD Architekten entwickelte zwei Neubauten, die sich sowohl in den historischen Ortskern als auch in den direkten Baubestand des Grundstücks einfügen. Die Neubauten greifen die traditionelle Satteldachtypologie auf und bilden zusammen mit dem Altbau des Fischerhauses ein Hofensemble, das sich harmonisch ergänzt. Das Ensemble zeichnet sich durch einfache, wohl platzierte und proportionierte Baukörper aus, die durch die Verwendung ortstypischer Materialien wie der Ziegeldeckung ohne Dachüberstand, Mineralputz und Holzfenstern als zeitlose Erweiterung des Bestandes wirken.
Das historische Fischerhaus, aufgrund seiner geringen Deckenhöhe nun als Fahrradgarage und nicht als Wohnraum genutzt, schafft eine Verbindung zwischen der gewachsenen Struktur des Ortskerns und dem neuen Wohnensemble. Das zweigeschossige "Langhaus" für die Kinder, mit Satteldach und giebelständig zur Straße hin ausgerichtet sowie das eingeschossige "Scheunenhaus", das die gesamte Grundstücksbreite einnimmt, bilden einen gemeinsamen Hof. Der Hof erschließt jedes der Gebäude und bildet den straßenseitigen Zugang. Breite Fensteröffnungen im "Scheunenhaus" öffnen sich sowohl zum Hof als auch zum rückwärtigen Garten, wodurch der Baukörper eine einladende Transparenz erhält.
Die Grundrisse von Lang- und Querhaus sind funktional organisiert. Das Querhaus, das die Mitte des Grundstücks markiert, weist ein Dachtragwerk aus Beton auf, welches die darunterliegenden Räume großzügig gliedert. Es öffnet sich sowohl zum Hof als auch zum Garten und bildet das Zentrum des gesamten Ensembles. Das Langhaus, das an den offenen Wohnraum angebunden ist, bietet auf zwei Etagen Platz für Kinderzimmer und Nebenräume.
Während der Sanierung entschieden die Planer*innen, den weißen Putz des Fischerhauses zu entfernen und den darunterliegenden Backstein freizulegen. Die Neubauten, inspiriert von der Form und Farbgebung des Fischerhauses, erscheinen mit ihrem lichtgrauen mineralischen Putz skulptural und neutral. Die Gestaltung bleibt minimalistisch, was durch die Ziegeldeckung ohne Dachüberstand und den in die betonierte Hoffläche übergehenden Sockel zusätzlich betont wird.
Auszeichnungen:
Kölner Architekturpreis 2021 (kap - KKV, BDA Köln, DWB, AFR), Auszeichnung
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 19.02.2025
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Kategorien:
Architektur » Wohnbauten » Ein-/Zweifamilienhäuser