Werksstraße 31-33, 45527 Hattingen
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Die vor 150 Jahren gegründete Henrichshütte steht für den Beginn, die Blüte und den Niedergang der Schwerindustrie im Ruhrgebiet. Bis zu 10.000 Menschen waren in den verschiedenen Betrieben der Hütte mit der Koks-, Eisen- und Stahlproduktion, dem Walzen, Schmieden und Gießen beschäftigt. Gegen den erbitterten Widerstand einer ganzen Region wurde 1987 Hochofen 3, der älteste im Revier, ausgeblasen. Heute ist die ehemalige Hütte einer von insgesamt acht Standorten des LWL-Industriemuseums. Rundwege für Erwachsene und Kinder erschließen das 50.000 qm große Museumsgelände. Auf Fotos, in Filmen und Interviews begegnen Museumsgäste Menschen, die über ihre Arbeit auf der Hütte berichten. Eine Schaugießerei, Abendführungen mit Kulturprogramm, Vorträge und Sonderausstellungen ergänzen das vielfältige Angebot. Seit Sommer 2004 verfügt das Industriemuseum mit der Gebläsehalle – einst Kraftzentrale der Hütte – außerdem über einen attraktiven neuen Veranstaltungsort.
Die Henrichshütte ist schon immer ein gemischter Betrieb gewesen. Neben dem in den Anfangsjahren noch selbst betriebenen Erz- und Kohlenabbau finden sich auf dem Werksgelände die Roheisen- und Stahlproduktion, eine Kokerei sowie Gießereien, Walzwerke und weitere Verarbeitungsbetriebe. Von der Eisenerzeugung bis zur Fertigproduktherstellung findet in der Henrichshütte alles "unter einem Dach" statt.
Ab 1963 beginnen die ersten Stillegungen auf dem Gelände der Henrichshütte. 1987 wird der letzte Hochofen gegen den Widerstand der Bevölkerung ausgeblasen.
Der Hochofen II wurde 1988/89 von chinesischen Arbeitern in seine Einzelteile zerlegt und in China zur Produktion wieder errichtet. Der zentrale Bereich um den Hochofen III fiel jedoch nicht dem Abriß zum Opfer und wurde 1989 als Standort in das Westfälische Industriemuseum aufgenommen.
Der Hochofen 3 ist das größte Ausstellungsstück der industriegeschichtlich bedeutenden Anlage. Zum Hochofen mit Winderhitzern und Maschinenhaus gehören Erz- und Koksbunker sowie Transportbänder, die seiner Beschickung dienten. Heute kann man als Besucher den "Weg des Eisens" gehen und den Hochofen besteigen.
Autor*in: Route Industriekultur/ Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 06.05.2024
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