Grotenburg, 32760 Detmold
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1838-46 (Unterbau) / 1862-75
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Objektanzahl: 2525
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Das Hermannsdenkmal auf dem Teutberg oberhalb der Grotenburg im Teutoburger Wald wurde zum Gedenken an den Cheruskerfürsten Hermann, eigentlich Arminius, errichtet. Dieser wird als Befreier Germaniens von den römischen Besatzungslegionen verehrt: Bei der Schlacht im Teutoburger Wald („Varusschlacht“) im Jahre 9 n. Chr. unterlagen die römischen Legionen unter dem Feldherren Varus den germanischen Stämmen unter Arminius. Damit wurde die weitere Ausbreitung des römischen Reichs auf germanischem Boden verhindert und so etwas wie das spätere Deutschland überhaupt ermöglicht.
Vor dem Hintergrund der Befreiungskriege im 19. Jahrhundert entstand ein neuer Nationalgedanke, mit dem einhergehend auch die Idee eines Hermannsdenkmals aufkam.
Das Kolossaldenkmal mit einer Gesamthöhe von 53 Metern wurde 1819 vom Bildhauer und Architekten Joseph Ernst von Bandel entworfen.
1838-46 wurde der Unterbau errichtet, während die Hermann-Figur erst ab 1862 ausgeführt und schließlich 1875 im Beisein Kaisers Wilhelm I. feierlich eingeweiht wurde.
Die zylindrische Sandsteinarchitektur umfasst einen Innenzylinder, um den sich zehn Radialpfeiler anordnen. Durch die Pfeilervorsprünge bilden sich Nischen, die sich wiederum in schmalen Durchgängen öffnen. Der knapp 27 Meter hohe Unterbau ist durch eine Spitzbogenarkatur mit wulstartigen Bögen gegliedert und mit Eichenlaubkränzen sowie einem girlandenförmigen Kranz verziert.
Das Äußere weist Inschriften aus den Annalen des Tacitus bis hin zu Bezügen zur Reichsgründung und den Befreiungskriegen auf.
Über eine zentrale Spindeltreppe im Inneren erreicht der Besucher die Aussichtsplattform, eine, vor Kranzgesims zurückliegende Galerie, von der sich der Ausblick in alle Himmelrichtungen über den Teutoburger Wald erschließt. Über einer steinernen Kuppel steht die kolossale, knapp 27 Meter hohe Statue des Arminius als Eisengerüst, das mit getriebenen Kupferplatten verkleidet ist. Die männliche Figur steht im Kontrapost mit erhobenem Schwert und ist mit antikisierender Rüstung sowie Flügelhelm bekleidet. In seiner linken Hand hält er ein Langschild, während er auf den römischen Adler und ein Rutenbündel tritt.
Das Hermannsdenkmal - eines der bekanntesten deutschen Denkmäler - ist in die achsiale Platzanlage eingebunden und über eine große Freitreppe zugängig. Südöstlich der Gedenkstätte ist eine Wallanlage aus vorrömischer Zeit erhalten, die mitentscheidend für die Platzwahl des Denkmals war.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 13.04.2012
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Architektur » Öffentliche Gebäude