Königstr. 1 ff, 57334 Bad Laasphe
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13. / 17. / 18. Jh.
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Objektanzahl: 2525
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Im Schutz der Burg der Grafen von Wittgenstein entwickelte sich die Siedlung des 12. Jh. zur befestigten Stadtanlage im 13. Jh. (4 Eck- und 2 Flankentürme und 2 Tore). Die Stadtkirche zeigt dort heute Turm und nördliches Schiff einer ursprünglich romanischen kleinen Kirche mit einem dreijochigen Schiff von ~ 1200 und ihre Erweiterungen um 1250 durch das heutige Hauptschiff sowie später durch den Fachwerkanbau der Kirchschule anstelle des Chores.
Der rechteckige Grundriss des mittelalterlichen Stadtkerns von 280 m Länge und von 90 bis 125 m Breite bot dort Platz für mehr als 100 Häuser mit nur 8,0 bis 10,0 m breiten Hausparzellen. Einem Brand 1506, der große Teile der Stadt zerstörte, folgte offensichtlich der Wiederaufbau auf altem Grundriss. Schon 1705 wurde das erste Haus außerhalb des westlichen Stadttores errichtet. Die Befestigungsanlagen (rot) wurden bereits seit 1800 abgebrochen, die ehem. Wall- und Grabenzonen blieben jedoch als Gärten weitgehend unbebaut. Die einzelnen Phasen der Stadtentwicklung sind deshalb heute noch deutlich abzulesen.
Die Bebauung stammt mit mehr als 60 denkmalgeschützten, zumeist Fachwerk-Gebäuden in wesentlichen Teilen noch aus dem 17. und 18. Jh. und zeigt ein geschlossenes Stadtbild. Der Standort der ehem. Synagoge seit 1704 dort ist Grund dafür, dass das Gebäude die Pogrome 1938 überstanden hat und seitdem gewerblich genutzt wird. Auch Wiederaufbau und Ergänzung nach Stadtbränden im 19. und 20. Jahrhundert sowie aus neuerer Zeit haben den gewachsenen Maßstab gewahrt. Dazu diente bereits seit 1910 eine Ortssatzung und eine seit 1979 bestehende Gestaltungssatzung, die zuletzt 2006 fortgeschrieben worden ist.
Die inzwischen abgeschlossene Umgestaltung der öffentlichen Verkehrsflächen im historischen Stadtkern hat sich an historischen Vorbildern orientiert. Daneben werden private Maßnahmen durch ein Fassadenprogramm gefördert. Zur Erhaltung des Stadtbilds ist angesichts des Maßnahmen zur Energieeinsparung an Außenwänden und Fenstern sowie zur Verwendung des Naturschiefers auf den Dachflächen als „5. Fassade“ [Karljoseph Schattner] besonderer Wert zu legen.
Aufgrund ihres bedeutenden Historischen Stadtkerns ist die die Stadt seit 1990 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Historischen Stadt- und Ortskerne in NRW.
Siehe auch Schloss Wittgenstein
Autor*in: LWL-Amt für Landschafts- und Baukultur in Westfalen und LWL-Amt für Denkmalpflege in Westfalen
Zuletzt geändert am 23.01.2008
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Stadtplanung » Städtebauliche Denkmalpflege