KAP 686 Skatepark Köln mit Bürogebäude KAP am Südkai im Hintergrund

Blick auf den Skateplatz

KAP 686 Skatepark Köln

Agrippinaufer, 50678 Köln

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ausgezeichnetes Objekt

2011

Gegenwart

Metrobox Architekten

Stadt Köln

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KAP 686 Skatepark Köln

Metrobox Architekten aus Köln haben in Zusammenarbeit mit Skatern den Skatepark Kap 686 am Kölner Rheinauhafen geplant. Ergebnis war die Abkehr vom gewohnten Bild eines Skateplatzes mit vielen Rundungen und Rampen. Die Skater wollten einen städtischen Raum, der Hindernisse und Herausforderungen bietet wie der Stadtraum, wobei diese besser zueinander platziert und haltbarer sein sollten. Die Elemente des Stadtraums, wie Treppen, Kanten, Geländer und Grünflächen, sollten neu interpretiert und platziert werden.
Das gestalterische Grundkonzept für den Skatepark entstand aus Überlagerung der Bilder, die mit dem Platz, seiner Nutzung und seinem Ort zusammenhängen: Menschen durchströmen die gebaute Stadtlandschaft, jeder wie der Wassertropfen eines Flusses. Die Skater haben dieses Durchströmen zu ihrem Spiel gemacht: Ruhige langgezogene Strecken mit großen Radien wechseln mit dem Springen an Hindernissen ab, wie das Fließen und Spritzen von Wasser in einem Fluss. Die Lage des Platzes am Rhein setzt dieses Bild in den geeigneten landschaftlichen Kontext.
Umgesetzt wurde das Konzept durch Überlagerung der Fläche mit einem virtuellen Raster, an dessen Kreuzungspunkten gleichförmige Grundflächen entstehen. Raster und Grundflächen stellen urbane Elemente dar und sind dem städtischen Raum entnommen.
Um von dieser starren Gruppierung auf dem Raster zu einer, für diese Sportart optimalen, spontanen Anordnung zu gelangen, wurde die Fläche neu organisiert. Hierbei werden die Grundflächen zu Körpern unterschiedlicher Größe, sie erheben sich aus der Landschaft oder versinken in ihr, um die Fläche mit Grünelementen, Wiese und Bäumen zu durchdringen. Die Grundkörper sind Skate-Objekte aus Beton und stehen, wie vom Wasser umspülte Steine, in einem Fluss aus Steinplatten. Die Bodenfläche tritt über ein Muster in Dialog mit den Skate-Objekten.
Durch seine spezielle Nutzung und seine Lage im Flutgebiet am Kölner Rheinauhafen muss der Platz vielen teils widersprüchlichen Herausforderungen gewachsen sein: Die kleinen harten Rollen der Skateboards verlangen nach einer möglichst ebenen, glatten Oberfläche, die bei Stürzen nicht zu Abschürfungen führt, die bei Regen aber auch die Rutschfestigkeit eines öffentlichen Platzes gewährleistet. Die Neigung der Fläche muss ein restloses Abfließen von Rheinflut oder Regen gewährleisten, darf zum Skaten aber nicht zu steil sein. Die Sprünge der Skater, aber auch harte Winter und Überflutungen dürfen den Qualitäten des Platzes dauerhaft nichts anhaben, was durch die Konstruktion und Materialauswahl gewährleistet wird.
Der zuvor leblose Bereich des Neubauviertels Rheinauhafen wurde mit der Einrichtung des Skateplatzes belebt. Es wurde ein hybrider Raum geschaffen, der zugleich Sportanlage und städtischer Platz ist.

Auszeichnungen:
IOC/IAKS Award 2013 (Internationales Olympisches Komitee, Internationale Vereinigung für Sport- und Freizeitreinrichtungen), Bronze

Autor*in: metrobox architekten / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 15.04.2014

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