Kaiserpfalz, Ruine des Palas

Kaiserpfalz, Ruine des Palas

Kaiserpfalz, Reste des Norportals

Kaiserpfalz, Ruine des Palas, Innenraum

Kaiserpfalz, Ruine des Palas, Innenraum

Kaiserpfalz, Ruine des Palas, Nordostfront

Kaiserpfalz Kaiserswerth, Durchgang

Kaiserpfalz, Fassade Rheinseite

Kaiserpfalz, Rheinseite

Kaiserpfalz, um 1630

Kaiserpfalz, Lageplan historisch

Kaiserpfalz Kaiserswerth

Burgallee, 40489 Düsseldorf

Legende für Merkmale

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IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1016 (Vorgängerbau) / 11. Jh.(Erweiterung) / 1174-84 (Ausbau Kaiserpfalz)

Romanik

- keine Angabe -

Kaiser Friedrich I. Barbarossa
(Ausbau Kaiserpfalz)
Kaiser Heinrich III.
(Erweiterung 11. Jh.)

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Kaiserpfalz Kaiserswerth

Die Ruine der Kaiserpfalz Kaiserswerth liegt im ältesten Stadtteil Düsseldorfs, dessen historischer Stadtkern seinen Ursprung im 7. Jahrhundert hat. Mitte des 12. Jahrhunderts wurde Kaiserswerth durch König Konrad III. zur Reichsstadt. 1929 wurde Kaiserswerth eingemeindet und ist seitdem ein Stadtteil Düsseldorfs.

Der Ursprungsbau der Kaiserpfalz, damals noch eine kleine Burganlage, wurde bereits 1016 urkundlich erwähnt. Der Bau wurde im 12. Jahrhundert durch Heinrich III. zur Pfalz erweitert und anschließend zwischen 1174 - 1184 durch Kaiser Friedrich I. Barbarossa zur Kaiserpfalz ausgebaut. Dies lag im zusammenhang mit der Verlegung des Rheinzolls aus den Niederlanden nach Kaiserswerth. Im spanischen Erbfolgekriege wurde die Pfalz 1702 gesprengt und anschließend als Steinbruch genutzt. Im ausgehenden 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde damit begonnen, die Ruine der Kaiserpfalz zu sichern.

Im Jahr 1899/1900 begannen Ausgrabungsarbeiten, die die Kaiserpfalz als Anlage bestehend aus einem Palas mit drei Geschossen und einem mächtigen Bergfried erkennen ließen. Erste Sicherungsarbeiten begannen bereits 1901-08. Der Palas war den Erkenntnissen zu Folge ein Rechteckbau von 50 mal 30 Metern. Von der Fassade des Palas sind lediglich Reste des Westteils erhalten. Die Höhe des Baus lag ursprünglich zwischen 20 und 25 Metern, von denen heute noch ungefähr 15 Meter erhalten sind. Die Mauern weisen heute noch eine Dicke von bis zu 4,5 Metern auf und bestanden aus übereinandergeschichteten quer liegenden Basaltsteinen. Die Hohlräume wurden mit Bruchsteinmaterial in Mörtelbettung ausgegossen. Das Basaltmauerwerk wird noch heute durch senkrechte Drachenfelstrachyt-Bänder gegliedert und auch die integrierten Eckquader bestehen aus diesem Material. Für die eingebundenen Wölbungen für Fenster und Durchgänge sowie Entlastungsbögen wurden Feldbrandziegel verwendet.

Die Landseite der Kaiserpfalz wurde zur Sicherung von einer halbkreisförmigen Mauer mit tiefem Burggraben und zwei flankierenden Ecktürmen umgeben. Die Rheinseite war nach beiden Seiten hin gut zu überblicken und musste daher weniger geschützt werden. Die Uferfassade war mit zwei Reihen Schlitzfenster ausgestattet, die sich nach innen zu breiten rundbogigen Fensternischen erweiterten. Bis 1702 war die Festung nicht erobert worden, bis sie von Kurfürst Johann Wilhelm gesprengt wurde. Um 1840 wurde ein Hochwasserdamm aufgeschüttet, der im Verlauf der Jahre zur heutigen Burgallee wurde. Um 1900 wurde der ehemalige quadratische Torturm ergraben und zu Anschauungszwecken bis zur Höhe der Nordportalschwelle wiederaufgebaut. Die Ausgrabungsarbeiten lassen zudem zur Rheinseite vier Räume im Untergeschoss vermuten. In der Südostecke der Ruine ist ein Durchgang zu einem kleinen Innenhof erhalten geblieben, der neben dem Bergfried lag. In der Nordwestecke führt eine kleine Treppe zum ehemaligen Hauptportal an der Nordwand des Palas. Das Nordportal wurde um 1900 erneuert und eine Inschrift aus dem Baujahr der Kaiserpfalz angebracht, diese wurde aus dem Jahr 1184 überliefert und bezieht sich auf die Bauarbeiten unter Barbarossa.

Die Ruine der Kaiserpfalz von Friedrich I. Barbarossa hat sich zu einem der bedeutendsten Bauwerke von Kaiserswerth entwickelt. Durch umfassende Sanierungsarbeiten zwischen 1997 und 2000 ist die Ruine seit 2002 für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Förderverein der Kaiserpfalz Kaiserswerth veranstaltet unter dem Motto »Kultur in der Kaiserpfalz« regelmäßig Konzerte und Lesungen.

Seit Dezember 1982 ist die Ruine der Kaiserpfalz Kaiserswerth denkmalgeschützt.

Weiterführende Informationen zum historischen Stadtkern Düsseldorf Kaiserswerth auf baukunst-nrw finden Sie hier.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 16.05.2024

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen

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