Arendahls Wiese, 45141 Essen
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1961
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Da man Mitte der fünfziger Jahre einen Engpass an Kokskohle im Ruhrgebiet erwartete, begann man 1956 mit Überlegungen, einen großen Kokereineubau auf dem Gelände der Zeche Zollverein zu errichten. Der Architekt Fritz Schupp, der schon 1928 mit Zollverein Schacht XII ein Meisterstück der Industriearchitektur entworfen hatte, wurde mit der Planung beauftragt. Mit seiner über 40jährigen Erfahrung konnte er Form und Funktion der Kokerei zu einer beeindruckenden Einheit verbinden. Die Grundordnung der Kokerei orientiert sich an der Ausrichtung der Gleise der ehemaligen Köln-Mindener Eisenbahn. Koksofenbatterien und dahinter im Süden die Erschließungsstraßen für die Funktionsgebäude sind parallel angeordnet.
Die Kokerei ging 1961 in Betrieb. Etwa 10 Jahre später erfolgte eine Erweiterung auf insgesamt 304 Koksöfen, die sich heute auf eine Gesamtlänge von fast 1 km erstrecken.
Auf der Kokerei arbeiteten ca. 900 Menschen. Jeden Tag konnten 10.700 t Kohlen zu 8.000 t Koks umgewandelt werden. Dabei erzeugten die Koksöfen 3.000.000 m³ Gas
Am 30.06.1993 wurde die Kokerei als letzter Betrieb des Bergbaus auf der Zeche Zollverein stillgelegt.
Der Erhalt der industriellen Kulturlandschaft Zollverein als ein Gesamtensemble aus Zeche und Kokerei führte schließlich im Jahre 2001 zur Eintragung der Zeche Zollverein Schacht XII und Schacht 1/2/8 sowie der Kokerei Zollverein in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.
Die Kokerei Zollverein soll als Produktionsort für zeitgenössische Kunst und Kritik etabliert werden, an dem sich KünstlerInnen mit gesellschaftsrelevanten Themen auseinandersetzen.
Mehr Informationen über den
Industrie- und Kulturstandort Zollverein
Autor*in: Route der Industriekultur/ Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 08.10.2024
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