Kleiner Domhof 17, 32423 Minden
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1974 - 1978
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Objektanzahl: 2525
32423 Minden
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48149 Münster
Das Neue Rathaus in der ostwestfälischen Stadt Minden wurde 1978 nach Plänen von Harald Deilmann fertiggestellt. Es wird auch als „Deilmannbau“ bezeichnet und steht seit 2017 unter Denkmalschutz.
Der viergeschossige, gewinkelte Verwaltungsbau mit Flachdach hat im Norden einen kleineren, gewinkelten Annexbau mit zwei Geschossen. Im Norden und Süden ragen quaderförmige Treppentürme über die Dachflächen hinaus. Unter dem Gebäude gibt es eine Tiefgarage. Im Erdgeschoss befindet sich eine durchgehende Ladenzeile mit großen Fensterfronten, die auf der Südseite des Gebäudekomplexes unter dem vorspringenden, von Pfeilern gestützten ersten Obergeschoss zurücktritt. Das zweite und dritte Obergeschoss liegen wie das Erdgeschoss auf gleicher Achse zurückversetzt.
Ausgeführt wurde das Neue Rathaus in Obernkirchener Sandstein und Kupferblech. Die Pfeiler wurden ebenso mit Kupferblech verkleidet wie die Dachabschlüsse. Die Fassaden sind in Sandstein ausgeführt. Ein besonders prägnantes Merkmal bilden die Lisenen aus Sandstein. Diese unterteilen die Fensterbänder, die über die gesamte Länge des Gebäudes und auf allen drei Obergeschossen verlaufen, gleichmäßig in schmale, hochrechteckige Fenster. Die Verwendung der Materialien und die Architekturformen erzeugen ein einheitliches, symmetrisches Erscheinungsbild der Fassade.
Erbaut wurde das Neue Rathaus als Verbindungsbau zwischen dem Alten Rathaus im Westen und dem Stadthaus im Osten. An das Alte Rathaus und das Stadthaus grenzen weitere historische Gebäude, die bereits vor dem „Deilmannbau“ unter Denkmalschutz standen. Durch das Neue Rathaus entstand ein größeres Ensemble aus sechs miteinander verbundenen, denkmalgeschützten Gebäudeteilen: der Verwaltungstrakt am Scharn (1951-1955), das Historisches Rathaus am Markt (Wiederaufbau 1955 (Laube 1260)), das Regierungsgebäude Großer Domhof (1843-1848), das Alte Stadthaus (1830) und die ehemalige Deutsche Bank am Großen Domhof (1908).
Nordöstlich des Mindener Doms erbaut, umschließt das Neue Rathaus gemeinsam mit dem Dom den sogenannten „Kleinen Domhof“. Durch den Neubau konnte der Raum zwischen dem Alten Rathaus und dem Dom städtebaulich erschlossen werden. Das Neue Rathaus Minden gilt als wichtiger Vertreter des Verwaltungsbaus in der jüngeren Architekturgeschichte. Zugleich nimmt der Bau Bezug auf die historischen Strukturen in der Mindener Altstadt mit ihren engen Gassen.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 26.09.2022
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Verwaltungsgebäude/Rathäuser