Am Bugapark 1, 45899 Gelsenkirchen
1989 - 1998
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Die Bundesgartenschau 1997 ermöglichte die Umgestaltung des Geländes der ehemaligen Zeche Nordstern in einen Landschaftspark neuen Typs. Das Besondere: Die Bergbauvergangenheit des Standortes wurde in die Gestaltung miteinbezogen. Neue Geländeformen entstanden, Gebäude blieben erhalten und wurden umgenutzt. So stehen heute in der ehemaligen Lohnhalle Räume für Bürozwecke zur Verfügung. Direkt am Rhein-Herne-Kanal gibt es eine Freilichtbühne – das Amphitheater. Als Gewerbepark im Norden und Landschaftspark im Süden ist der Nordsternpark heute jederzeit frei zugänglich.
Die erstmals 1840 erfolgreiche Bohrung nach Kohle bedeutet einen Wendepunkt in der agrarisch geprägten Gegend. Es dauert allerdings noch 27 Jahre, bis 1867 mit der Kohlenförderung begonnen wird. Das neue Bergwerk bekommt einen besonderen Namen: Nordstern heißt die Zeche, die erste nördlich der Emscher. Der Name ist zugleich Zeugnis für die Nordwanderung des Bergbaus.
Als die Zeche 1993 schließen musste, war sie der südlichste Betrieb des mittlerweile nordwärts gewanderten Bergbaus.
Zum ersten Mal fand eine Bundesgartenschau 1997 auf einem ehemaligen Zechengelände statt. Das Besondere: Hier findet man die Bergbau-Vergangenheit nicht vertuscht, sondern mit in die Gestaltung einbezogen und stolz präsentiert. Geländeformen, die durch Aufschüttung entstanden, sind erhalten geblieben und verfremdet worden, wie z.B. die "Pyramide", ein geometrisch geformter Hügel. Auch nach dem Ende der BUGA bleibt der neue Landschaftspark als Nordsternpark für die Öffentlichkeit zugänglich, ebenso die neue Freilichtbühne am Rhein-Herne-Kanal.
Auf dem Gelände des Nordsternparks in Gelsenkirchen steht ein interessantes Gebäude direkt hinter dem nördlichen Emscher-Deich: ein großer blauer Würfel, das Pumpwerk Gelsenkirchen-Horst. Anlässlich der Bundesgartenschau 1997 hatte die Emschergenossenschaft ihr sanierungsbedürftiges Pumpwerk mit blauem Glas verkleidet. Auf dem Dach thront ein gläserner Ausstellungspavillon, der sich auf der Fassade des Pumpwerks scheinbar spiegelt. Schon von weitem ist das früher unscheinbare Pumpwerk als Blickfang in der Landschaft zu erkennen. Gestaltet wurde die Fassade nach einem Entwurf des Düsseldorfer Künstlers Jürgen LIT Fischer.
Der denkmalgeschützte Turm von Schacht II der Zeche Nordstern wurde 2009/2010 im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 um mehrere Etagen aufgestockt und mit der 18 Meter großen Skulptur „Herkules von Gelsenkirchen“ des Künstlers Markus Lüpertz gekrönt. Eine Aussichtsplattform auf 83 Metern Höhe bietet seit 2012 den Parkbesuchern einen weiten Panoramablick über den Nordsternpark und die Umgebung.
Siehe auch: Hauptverwaltungsgebäude der THS (seit 2012 VIVAWEST)
Autor*in: Route Industriekultur / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 04.04.2024
1 Kommentar / Kommentar verfassen
Josef (Baukunsttourist) schrieb am 09.10.2007 um 13:00
Dem "weitsichtigen" Besucher empfehle ich den Aufstieg auf die kleine Halde in der Nähe des Biergartens am Förderturm. Dort genießt man, nicht nur bei klarem Wetter, einen wunderbaren Rundblick nach Essen-Nord und Gelsenkirchen.
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