Panoramapark Johannisberg Bielefeld, Pavillon im historischen Park

Panorama vom Johannisberg zur Sparrenburg

Panoramapark Johannisberg Bielefeld

Am Johannisberg, 33615 Bielefeld

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IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

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ausgezeichnetes Objekt

2009-13

Gegenwart

L-A-E LandschaftsArchitekten Ehrig & Partner

Stadt Bielefeld

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Panoramapark Johannisberg Bielefeld

Der Historische Park, das Zentrum der Parklandschaft Johannisberg in Bielefeld liegt stadtnah auf dem durch den Pass unterbrochenen Höhenrücken des Teutoburger Waldes, gegenüber der Sparrenburg.
Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich der Johannisberg mit seinen Gebäuden und Parkanlagen durch die Schützengesellschaft zu einem beliebten Vergnügungs- und Festveranstaltungsort des Bürgertums.
Der Niedergang des Johannisberges wird 1944 durch die Bombardierung des neugotischen Schützenhauses eingeleitet. Die Belastung des Ortes durch die Zeit des Nationalsozialismus (der Festplatz diente von 1942-45 als Barackenlager für ukrainische Zwangsarbeiter) und die physische Trennung des Naherholungsgebietes von der Kernstadt durch eine Bahnlinie und neue Stadtautobahn koppelten den Johannisberg von der Gesamtentwicklung der Stadt ab und führten zu seiner Vernachlässigung und Sukzession.
Im Rahmen des Projekts „StadtParkLandschaft“ zur Freiraumentwicklung der Stadt Bielefeld wurde der Park nach Entwürfen des Büros L-A-E wiederhergestellt.
Die Obere Denkmalbehörde hatte empfohlen, die Anlage als Gartendenkmal einzutragen. Mit der Durchführung eines denkmalpflegerischen Zielkonzepts wurde der historische Park auf dem Johannisberg zum zentralen Auftaktbaustein des städtebaulichen Gesamtkonzepts StadtParkLandschaft. In der Höhenzugslandschaft des Teutoburger Waldes sind nun folgende Kultur- und Freizeiteinrichtungen miteinander vernetzt: Sparrenburg – Sparrenburganlage mit Promenade – Panoramapark Johannisberg – Tierpark Olderdissen – Botanischer Garten – Johannisfriedhof mit Arboretum und Johannistal.
Die Parklandschaft gliedert sich in einen hinteren Parkabschnitt mit historischer Gehölzsammlung, einen Festplatz mit Denkmalen, einen vorderen Parkabschnitt mit einem künstlichen Gerinne und wichtigen Sichtbeziehungen zur Stadt und einer Wildrosenpflanzung, einem Denkmalbereich für Gefallene des ersten Weltkriegs und einem angegliederten Villengarten mit einem steinernen Torbogen, einer Grotte und einer Rebenanlage.
Das Kernelement des Entwurfs bildete die Verlegung einer vorhandenen Zufahrtsstraße zum Hotel aus dem zentralen historischen Park heraus auf die andere Bergseite entlang des neu geschaffenen Festplatzes.
Der Park- und Festplatz ist als multifunktionale Lichtung konzipiert und dient als Ausgangs- und Treffpunkt für den Erlebnis- und Landschaftspark am Bielefelder Pass. Mit der neuen Erschließung des Park- und Festplatzes konnte die bisherige Zufahrtsstraße aus dem historischen Park rückgebaut werden. Fuß- und Radwegverbindungen bilden die Verknüpfung zur nahegelegenen Bielefelder Innenstadt.
Durch umfangreiche Ausholzungsmaßnahmen konnten viele Alteichen wieder freigestellt werden. Die wertvollen Parkwiesen wurden wiederhergestellt. Zum Festplatz hin wurden zuvor vollständig eingewachsene Wiesen mit einer artenreichen Ökotypensaatgutmischung eingesät.
Schließlich konnte am Südhang des Johannisberges ein ehemaliges Villengrundstück dem Johannisberg angegliedert und dort ein Weinberg angelegt werden.

Auszeichnungen:
Nordrhein-Westfälischer Landschaftsarchitekturpreis 2014 (BDLA NRW), Preisträger

Autor*in: L-A-E LandschaftsArchitektur Ehrig / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 18.08.2014

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