an der Jahrhunderthalle, 44793 Bochum
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2009-2013
raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH
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Objektanzahl: 2545
44793 Bochum
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Das vom Frankfurter Planungsbüro raumwerk realisierte Parkhaus der Jahrhunderthalle Bochum am Westpark bietet den Besucher*innen eine komfortable Parkmöglichkeit in unmittelbarer Nähe zum Veranstaltungsort.
Das Parkhaus umfasst 341 Stellplätze, die auf fünf Halbebenen verteilt sind. Der Entwurf basiert auf einer klassischen Systembauweise aus einer Stahl- und Stahlbetonkonstruktion, die von massiven Fassaden aus Sichtmauerwerk gerahmt ist. Die Wände greifen die materialästhetischen Merkmale des Ortkontextes auf, indem sie dessen industriellen Charakter und ziegelsichtiges Erscheinungsbild reflektieren. Das Parkhaus ist als Split-Level-Konstruktion realisiert, bei der die Hauptstützen hinter den Parkflächen entlang der Außenfassade angeordnet sind, um die Breite der Stellplätze nicht zu beeinträchtigen. Trotz einer Geschosshöhe von lediglich 2,70 Metern wird eine lichte Raumhöhe von 2,10 Metern erzielt.
An den Eingangsbereichen sind großzügige Mauerwerksöffnungen vorgesehen, während die Gebäudeecken massiv ausgeführt wurden, um die strukturelle Stabilität zu betonen. In den Ecken sind die betriebsrelevanten Bereiche wie Nebenräume und Fluchttreppenhäuser angeordnet, die als aussteifende Kerne in Stahlbeton ausgeführt sind.
Die ziegelsichtige Fassade des Parkhauses ist entlang der Ost-, West- und Südfassade ist perforiert. Sie besteht aus einer speziellen Kombination von schwarz-blau-bunt nuancierenden Kohlebrandziegeln, die schichtweise abwechselnd in dünnen Langformaten und höheren Sonderformaten angeordnet sind. Diese spezielle Ziegelanordnung erzeugt eine strukturierte, reliefartige Außenansicht, während die Innenansicht glatt und eben gehalten wird. Die durch die ausgesparten Ziegel realisierte Perforation ist notwendig, um den Anforderungen an eine offene Großgarage gerecht zu werden und eine natürliche Be- und Entlüftung zu gewährleisten. In Kombination mit den großflächigen Öffnungen an den Eingangsseiten und einem zentral positionierten Licht- und Luftschacht wird ein Öffnungsanteil von über einem Drittel der Fassadenfläche erreicht, wodurch eine effektive Querlüftung gewährleistet wird.
Die Abtragung der Vertikallasten der massiven Fassade erfolgt über Fundamente und Stützmauern, während horizontale Aluminiumprofile die Horizontallasten wie Wind- und Anpralllasten aufnehmen. Diese Profile sind durch Drahtanker mit dem Mauerwerk verbunden. Im Bereich der Ein- und Ausfahrten wurden Stahlbetonstürze als Fertigteilelemente mit eingegossenen Ziegeln verwendet, um eine harmonische Integration in die Fassadengestaltung zu erreichen.
Auszeichnungen:
Heinze Architekten AWARD 2015: Sieger "Faszination Nichtwohnbau"
Fritz-Höger-Preis 2014 - Silber
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 05.02.2025
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Verkehrsbauten (Bahnhöfe, Flughäfen)