Ringlokschuppen in Siegen

Ringlokschuppen Siegen

An der Unterführung 22, 57072 Siegen

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denkmalgeschütztes Objekt

1884

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Deutsche Reichsbahn

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Ringlokschuppen Siegen

Der 1884 errichtete Lokomotivschuppen veranschaulicht in besonderer Weise die Entwicklung der Verkehrs- und Wirtschaftsgeschichte und dokumentiert darüber hinaus die einst außerordentliche Bedeutung der Eisenbahn für das Siegerland. Mitte der 30er und Anfang der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts bemühte man sich im Siegerland, die Standortnachteile auszugleichen. So entstand die zweigleisige Verbindung zwischen dem Siegerland und dem Rhein-Ruhrrevier. Dadurch wurde die transport- und preisgünstige Versorgung mit Steinkohle einerseits und der Abtransport der Eisen- und Stahlproduktion andererseits gewährleistet.
Der Siegener Lokomotivschuppen ist mit ca. 120 m Ø auch bedeutend für die Entwicklung von Eisenbahn-Zweckbauten in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Lokschuppen sind ein wichtiger Bestandteil der Bahnbetriebsanlagen. In ihnen werden die Maschinen untergebracht, gereinigt, geschmiert und angeheizt. Auch kleine Ausbesserungen werden hier vorgenommen.
Im Gegensatz zu den zunächst üblichen, schlichten Rechteckschuppen, in welche zwei oder drei Gleise zum Abstellen der Lokomotiven geplant waren, galt es in der weiteren Entwicklung eine Aufstellungsart zu finden, die sowohl Schutz für die Fahrzeuge bot, den ungehinderten Zugriff auf jede Lokomotive erlaubte und bei der zudem das Gebäude problemlos zu erweitern war. Als in den 1860er Jahren das Überdecken der Drehscheiben nicht mehr für erforderlich gehalten wurde, entstanden Schuppen in Segmentform, die Ringlokschuppen. Bei diesen lag die Drehscheibe im Kreismittelpunkt außerhalb des Gebäudes.
Der Ringlokschuppen entwickelte sich zum häufigsten in Deutschland anzutreffenden Lokomotivschuppentyp. Erhalten sind in Westfalen nur noch sieben Ringlokschuppen, wovon der Siegener Ringlokschuppen der älteste ist.

Autor*in: Untere Denkmalbehörde Stadt Siegen
Zuletzt geändert am 23.04.2008

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