© RVR, 2022, dl-de/by-2-0
Poststraße 7, 45665 Recklinghausen
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
x zum Schließen, hier klicken
1836 / 1904 (Umbau) / 2009-11 (Sanierung)
Malermeister Herbert Behrendt
(Ausführung Malerarbeiten)
Detailsuche mit weiteren Suchkriterien
Objektanzahl: 2516
45739 Oer-Erkenschwick
Entfernung: 3.50 km
45739 Oer-Erkenschwick
Entfernung: 3.68 km
45665 Recklinghausen
Entfernung: 3.88 km
45655 Recklinghausen
Entfernung: 4.25 km
Das Gutswohnhaus des Gräftenhofs Ehling in Recklinghausen-Suderwich wurde 1836 im zu jener Zeit typischen Fachwerkstil errichtet. Im Jahr 1904 wurde das Gutshaus umfassend umgebaut und das Fachwerk der Außenwände mit Zementputz versehen.
2009-11 wurde der denkmalgeschützte Gräftenhof saniert. Dabei wurden die Traufen, Gesimse sowie Fensterbekleidungen nach historischer Vorlage rekonstruiert und die Fassaden in den ursprünglichen Sandfarbtönen erneuert. Die komplette Ostfassade und schadhafte Holzkonstruktionen, darunter stellenweise Fachwerkträger wurden ersetzt. Die Giebelseiten erhielten ein von innen davorgesetztes, tragendes Holzfachwerk.
Etwa die Hälfte des Gebäudes ist nach Norden hin unterkellert und wurde ursprünglich als Kühlkeller genutzt. Im Rahmen der Sanierung wurden neue Kellerfenster und Abdichtungen sämtlicher Kelleröffnungen sowie eine Abluftanlage installiert.
Aufgrund vieler Umbaumaßnahmen in der Geschichte des Gräftenhofs wurden Innenwände und Decken in unterschiedlichen Holz-Lehm-Konstruktionen ausgeführt und konnten bei der Sanierung nun größtenteils in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Die ehemals mit Strohhäcksel aufgefüllten Deckenzwischenräume der obersten Geschossdecken wurden durch neue Abhangdecken ersetzt. Die Holzgefache wurden je nach Erhaltungszustand durch Mauerwerk ausgetauscht oder ergänzt und mit Lehmputzen in mehreren Schichtaufträgen wiederhergestellt.
Die alten Elektroleitungen wurden durch neue Leitungen ersetzt; die nicht defekten, alten Wand- und Bodenfliesen im Erdgeschossflur durch historische Nachbrände ergänzt.
Bei der Sanierung wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass der historische Gesamteindruck des Gräftenhofs erhalten bleibt. Dazu tragen auch die breiten Eichendielen in Teilbereichen des Obergeschosses, die ausgebessert, abgeschliffen und mit Hartöl behandelt wurden, bei. Die Einscheiben-Außenfenster konnten durch eine komplette Überarbeitung erhalten werden. Teilweise wurden jedoch historische Fenster und Fenstertüren sowie einige Innentüren mit ihren Türlaibungen nachgebaut.
Auszeichnungen:
Deutscher Fassadenpreis 2012 (Brillux GmbH & Co. KG), 2. Preis, Kategorie: Historische Gebäude und Stilfassaden
Autor*in: Thomas Serwe / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 04.08.2023
0 Kommentare / Kommentar verfassen
Kategorien:
Architektur » Wohnbauten » Herrenhäuser/Villen