Weserpromenade, 32423 Minden
14. Jhd. / 1988
- keine Angabe -
Wolfgang Kuhlmann | Mühlen-Informationszentrum
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Anlässlich des 1.200-jährigen Stadtjubiläums der Stadt Minden im Jahr 1998 wurde die Rekonstruktion einer Schiffsmühle erbaut, welche im Mittelalter in großer Zahl auf deutschen Flüssen vorzufinden waren. Diese machten die Kraft der Flussströmung für unterschiedliche Aufgaben nutzbar.
Während die rekonstruierte Mühle in Minden zum Mahlen von Getreide ausgestattet ist, war z. B. die letzte Schiffsmühle auf der Weser, die um 1904 ihren Betrieb einstellte, für Schleif- und Polierarbeiten an Sandstein ausgerüstet.
Die erste urkundlicher Erwähnung von Schiffmühlen in Minden geht auf das Jahr 1326 zurück, und vermutlich lag noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine Schiffmühle am Ufer der Stadt.
Die rekonstruierte Schiffmühle besteht aus zwei Schwimmkörpern, dem Hausschiff und dem Wellschiff, zwischen denen das Wasserrad angebracht ist.
Das Hausschiff beherbergt das eigentliche Mahlwerk, während das kleinere Wellschiff als Auflager für die Radwelle des Wasserrades dient.
Während die eigentlichen Schwimmkörper der Mühle aus Haltbarkeitsgründen aus Stahl konstruiert sind, wurden die Aufbauten historisch korrekt aus Eichenholz errichtet.
Auch das Mahlwerk, mit seinen Kamm- und Korbrädern, die den 800kg schweren Mühlstein antreiben, entspricht der ursprünglichen Bauart.
Das Wasserrad der Mühle ist ebenfalls aus Eichenholz und besitzt einen Durchmesser von fünf Metern.
Die Mindener Schiffmühle ist heute die einzige funktionsfähige Schiffmühle Deutschlands.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 09.09.2008
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Ingenieurbau » Landwirtschaft