Lennershofstraße 140, 44801 Bochum
2019
netzwerkarchitekten GmbH
(Architektur)
Y-LA Ando Yoo Landschaftsarchitektur
(Landschaftsarchitektur)
Bollinger & Grohmann
(Tragwerk, Bauphysik)
BLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Niederlassung Dortmund
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Im Rahmen des nordrheinwestfälischen Hochschulmodernisierungsprogramms sollten die bis dato räumlich voneinander getrennten Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen der Hochschule Bochum in einem gemeinsamen Seminargebäude zusammengefasst werden. Das Ziel des Neubaus ist die Intensivierung der Kommunikation unter den jeweiligen Studierenden und der Fachbereiche an sich.
Die Hochschule Bochum, die oberhalb des Ruhrtals in direkter Nachbarschaft zum denkmalgeschützten Campus der Ruhr-Universität liegt, wird gegenüber dem Hauptgebäude mit dem von netzwerkarchitekten entworfenen Seminargebäude erweitert. Auf dem benachbarten Grundstück wurde in den 1960er-Jahren eine Mensa errichtet, deren Architektur vom internationalen Stil und den Entwürfen Mies van der Rohes beeinflusst ist. Seit 2011 dient das als BlueBox bezeichnete Gebäude als Arbeitsbereich und Auditorium der Studierenden der Architekturfakultät.
Der Neubauriegel des Seminargebäudes ist parallel zur benachbarten BlueBox positioniert und orientiert sich an dessen Gebäudekanten. Zwischen den Gebäuden vermittelt eine platzartige Freifläche vom Straßenraum zum Eingangsbereich des Neubaus. Die Freifläche verbindet die Gebäude und schafft einen zentralen Treffpunkt und Kommunikationsraum, der mit Wegeverbindungen an die weiteren Einrichtungen des Campus anschließt.
Das sechsgeschossige Seminargebäude und die BlueBox treten in einen räumlichen Dialog. Die großflächig verglaste Ostfassade zeigt die dahinterliegende diagonale Tragstruktur und betont ein auffälliges Treppenhaus mit signalrotem Farbkonzept. Das weitläufige Treppenhaus dient nicht nur der Erschließung der platzseitigen Seminarräume und gegenüberliegenden Lehrstuhlbereiche, sondern ist als geschossübergreifendes Atrium mit vertikalen Kommunikationsflächen konzipiert.
Das Tragwerk des Neubaus ist entsprechend der räumlichen Zonierung in zwei Bereiche unterteilt: Die westlichen Büro- und Lehrstuhlflächen basieren auf einem klaren Stützenraster mit Flachdecken, während die östliche Seite des offenen Atriums durch ein diagonales Haupttragwerk gestützt wird. Das sichtbare Tragwerk im Einklang mit der architektonischen Gestaltung soll die Gemeinsamkeit der beiden Fachbereiche innerhalb des Gebäudes symbolisieren.
Das als Versammlungsstätte konzipierte Gebäude wird über zwei stirnseitige Fluchttreppenhäuser und die zentrale Atriumtreppe erschlossen. Die zentrale Treppe ist zusätzlich mit einer Sprinkleranlage ausgestattet, um den Brandschutzanforderungen als Rettungsweg zu entsprechen.
Alle Nutzflächen des Gebäudes sind durch Fenster natürlich belüftet. Zusätzlich wird die Belüftung der Seminarbereiche über eine zentrale Lüftungsanlage sichergestellt, die im Sommer nachts zur Kühlung beiträgt. Wegen der effektiven Lüftung und Nachtauskühlung konnte auf kältetechnische Anlagen verzichtet werden.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 23.07.2024
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Hochschulen/Universitäten