Heinrichstraße/Walter-Rathenau-Straße, 33602 Bielefeld
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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2005
Fuge + Lippmann Architekten BDA
(Entwurf und Planung)
Figge Ingenieure
(Statik, Bauphysik)
BGW - Bielefelder Gemeinnützige Wohnnungsbaugesellschaft mbH
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Objektanzahl: 2525
33602 Bielefeld
Entfernung: 0.48 km
33602 Bielefeld
Entfernung: 0.64 km
33602 Bielefeld
Entfernung: 0.68 km
33602 Bielefeld
Entfernung: 0.76 km
33604 Bielefeld
Die Seniorenwohnanlage an der Heinrichstraße und der Walter-Rathenau-Straße in Bielefeld wurde auf einem ehemals gewerblich genutzten Grundstück in zentrumsnaher Lage errichtet.
Der Entwurf der Seniorenwohnanlage zeichnet sich durch seine aufgelöste Baustruktur mit insgesamt fünf Bauteilen um einen zentralen kleinen Platz mit hoher Aufenthaltsqualität und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten aus. Die dreigeschossigen Baukörper sind mit Satteldächern entlang der Straße und Flachdächern im Blockinneren versehen. Die interne Erschließung erfolgt über ein gemeinsames Laubengangsystem. Dieser wird als kommunikatives Element begriffen und umschließt den zentralen, begrünten Innenhof. Gleichzeitig weist der Laubengang "platzartige" Aufweitungen mit Aufenthaltsqualität auf. Die Bauteile 1-4 umschließen einen Hof mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Vor dem Aufenthaltsbereich der Wohnungen befinden sich begrünte Freiräume.
Die Wohnanlage verfügt über einen großzügigen Gemeinschaftsbereich für vielfältige Nutzungen im Erdgeschoss mit Bezug zum zentralen Platz. Darüber hinaus gibt es eine Gemeinschaftsküche für selbst zubereitetes Essen und ein großes Pflegebad mit Ruhe- / Fitnessraum im ersten Obergeschoss. Im Erdgeschoss gibt es zwei rollstuhlgerechte Wohnungen. Die Versorgungssicherheit der Bewohner ist mit einer 24-stündigen Besetzung des Betreuungsstützpunktes durch Kooperationspartner gewährleistet.
Auszug Juryurteil:
„Die aktuelle Herausforderung für das Wohnen im Alter liegt darin, Angebote zu entwickeln, die jenseits von Alten- und Pflegeheimen ein sicheres, selbstbestimmtes Wohnen für betagte Menschen zu tragbaren Kosten ermöglicht. Der für diese Wohnanlage gefundene bauliche und organisatorische Lösungsansatz ist beispielhaft und sollte vielfach kopiert werden. Ganz nebenbei wurde gleichzeitig ein Stück Stadtumbau betrieben. Die alten Menschen gehören in die besten Lagen mitten in der Stadt. Wenn diese schon bebaut und besetzt sind, macht es Sinn, bisherige gewerbliche Lagen aufzuwerten und so zusätzlich Wohnqualität im Zentrum der Stadt zu schaffen. Auch die Gestaltung der in fünf Bauteile aufgelösten Baustruktur mit einer geschickten Erschließung durch ein gemeinsames Laubengangsystem und der Aufenthaltsqualität im Innenhof hat die Jury überzeugt. Dieses Bauvorhaben verdient hohe Anerkennung.“
Auszeichnungen:
Deutscher Bauherrenpreis Neubau 2008 (Kooperation GdW, BDA, DST), Preisträger
Autor*in: Fuge + Lippmann Architekten / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 19.08.2024
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schulen/Kindergärten/Altenwohnanlagen
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