Welheimer Straße, 46238 Bottrop
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1914-1923
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Objektanzahl: 2525
46238 Bottrop
Entfernung: 1.74 km
46238 Bottrop
Entfernung: 1.77 km
45329 Essen
Entfernung: 1.91 km
Für die Bergleute der Schachtanlage Vereinigte Welheim, die 1914 die erste Kohle förderte, wurde zwischen 1914 und 1923 in einer noch ländlichen Gegend nahe bei der Zeche die Siedlung Welheim im Stil einer Garten-Vorstadt errichtet. Mit 2.700 Einwohnern und 650 Gebäuden ist sie eine der größten Gartenstadtsiedlungen im nördlichen Ruhrgebiet und mit 40 Haustypen eine der vielfältigsten.
Geschwungene Straßen, in sich geschlossene Straßenräume und die Bildung "malerischer" Häusergruppen schaffen ein lebendiges Bild und vermitteln Geborgenheit. Grünflächen und Gärten holen die "Landschaft" in die Siedlung. Die relativ großen Baukörper und die großflächige Fassadengliederung lassen nicht erkennen, dass die Wohnungen häufig nur 35 m² groß waren. Während in Welheim die Arbeiter der Zeche wohnten, entstand jenseits der Grubenbahn eine besser ausgestattete Beamten-Siedlung.
1931 endete die Förderung, die Zechenanlagen wurden zu einem Hydrierwerk umgebaut. Damit änderten sich die Belegungsrechte und als Folge auch die Bewohnerstruktur der bis dahin reinen Bergarbeitersiedlung. Durch die Lage inmitten von Industrieanlagen wurde die Siedlung während des Zweiten Weltkrieges durch Luftangriffe stark in Mitleidenschaft gezogen.
Die IBA Emscher Park brachte der Gartenstadt Welheim eine Modernisierung. Während nach außen das ursprüngliche Erscheinungsbild erhalten blieb, erfuhr die Wohnqualität durch Zusammenlegung und bessere Ausstattung der Wohnungen eine Aufwertung.
Autor*in: Route Industriekultur/ Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 25.09.2007
1 Kommentar / Kommentar verfassen
Johann Horstkamp schrieb am 18.03.2016 um 14:24
durch Zufall entdeckte ich diese Siedlung und war sofort begeistert. Solche planmäßig angelegte Siedlungen heben sich wohltuend von der teilweise wilden Bebauung ab, die heute überall um sich greift und bei der die Natur keine Rolle mehr zu spielen scheint. Es wäre wünschenswert, wenn solche Projekte heute wieder umgesetzt würden - ich bin sicher, daß viele Bürger lieber in solchen Siedlungen lebten als in so manchen modernen Beton-Bauten.
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