Siedlung Scholven an der Schwedenstraße in Gelsenkirchen

Wohnhaus an der Schwedenstraße

Beamtenhäuser in der Schwedenstraße

Siedlung der Fiskalzeche Scholven

Siedlung Scholven

Schwedenstraße, Mentzelstraße, , 45896 Gelsenkirchen

Legende für Merkmale

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denkmalgeschütztes Objekt

1911

Historismus

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Siedlung Scholven

Auch für die Fiskalzeche Scholven, die 1911 ihre Förderung aufnahm, mussten Werkswohnungen gebaut werden. Sie entstanden südlich der Schachtanlage, auf der bald auch eine Kokerei gebaut wurde, so dass der dominierende Westwind wenigstens nicht den Gestank in die Häuser blies. Die Siedlung, die in der Mitte durch ein kleines immer noch existierendes Waldstück getrennt war - ein Reststück der Scholver Heide - entsprach mit ihren Doppel- und Viererhäusern dem Gartenstadttyp. Sie reichte ursprünglich auch deutlich über die Feldhauser Straße hinaus, fiel dort aber dem Ausbau der Raffinerie Scholven zum Opfer.
Auch in der Nähe der in den 1960er Jahren beträchtlich erweiterten Kokerei kam es zu Abbrüchen. Zum einen wurden ihre Emissionen als kritisch bewertet. Zum anderen war der unverkaufte Koks so hoch aufgehaldet, dass er über die Werksmauer in die angrenzenden Gärten rollte. Die freigeräumten Grundstücke wurden sofort aufgeforstet, so dass heute etwa an der Reubekampstraße dichter Wald steht.
Bemerkenswert ist das Ensemble aus neun stattlichen Doppelhäusern, die - leicht zurückgesetzt - auf der Ostseite der Schwedenstraße für die leitenden Beamten der Zeche errichtet wurden. Die Hausgruppe Schwedenstraße 27/29 bildet eine Art Mittelachse für die unterschiedlich gestalteten Häuser. Man entdeckt Zierfachwerk an den Dachgeschossen, zum Teil rechteckige, zum Teil gebauchte Erker, dekorative Dachformen und - nahezu Standard - Hauseingangsloggien. Die alten Häuser auf der gegenüberliegenden Seite und entlang der Mentzelstraße sind einfacher und zum Teil erst nach dem Ersten Weltkrieg entstanden.
Bemerkenswert sind auch die alten sehr hochgewachsenen Laubbäume: Eichen, Weiß- und Blutbuchen, Linden. Entlang der Glückaufstraße, dem früheren Haupteingang der Zeche, jetzt Zugang zum Kraftwerk Scholven, gibt es eine Platanenallee. Auch hier standen früher auf der Südseite Steigerhäuser.

Autor*in: Stadt Gelsenkirchen / Dr. Lutz Heidemann
Zuletzt geändert am 14.07.2021

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Architektur » Wohnbauten » Mehrfamilienhäuser/Wohnsiedlungen

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