Speicherstraße, 59067 Hamm
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1826 / 1914
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Objektanzahl: 2525
D-59065 Hamm
Entfernung: 2.13 km
59065 Hamm
Entfernung: 2.63 km
59077 Hamm
Entfernung: 2.68 km
In den Beginn der Industrialisierung zu Anfang des 19. Jahrhunderts, während der Amtszeit des Oberpräsidenten von Westfalen, des Freiherrn von Vincke, fiel der erste Bau eines neuzeitlichen Hafens in Hamm. Nachdem die Lippe in preußische Verwaltung übergegangen war, wurde der Fluss ausgebaut, um ihn für die Schifffahrt zu nutzen.
1826 durchfuhr das erste Schiff unter Kanonendonner die Schleuse bei Hamm. Für das Projekt eines erneuten oder erweiterten Ausbaus der Lippe und deren Anbindung an den damals geplanten Dortmund-Ems-Kanal erwarb die Stadt in den 1890er Jahren ein zu beiden Seiten der Lippe gelegenes Grundstück von 172 Morgen Größe zum Bau einer großzügigen Hafenanlage.
Gleichzeitig mit den Baumaßnahmen am Kanalbett wurde der Parallelhafen (Hafenanlagen am Südufer) in Hamm angelegt, so dass 1914 sowohl der Hafen als auch die 36 Kilometer schleusenfreie Kanalstrecke Datteln-Hamm dem Verkehr übergeben werden konnten.
Hamm war damit durch die Kanal- und Flussschifffahrt über den Rhein-Herne-Kanal, den Dortmund-Ems-Kanal sowie über den erst Anfang der 1930er Jahre fertig gestellten Wesel-Datteln-Kanal auch an internationale Häfen angeschlossen.
Die explosionsartige Wirtschaftsentwicklung des Hafens (31.000 Tonnen Güterumschlag im ersten Jahr, 745. 000 Tonnen im Jahr 1938) wurde durch den Zweiten Weltkrieg beendet, als der Hafen durch Kriegsschäden funktionsunfähig wurde. Erst im Oktober 1946 konnten nach Beseitigung der ärgsten Schäden wieder Schiffe auf dem Datteln-Hamm-Kanal verkehren und den Stadthafen Hamm anlaufen. Bereits 1951 wurden wieder die Umschlagmengen des Jahres 1938 erreicht. Seither wurde der Hafen ständig ausgebaut; 1960 konnte der Nordhafen, 1971 der Ölhafen in Betrieb genommen werden.
1993/94 erfolgte die Erweiterung des Westhafens, derzeit wird ein neues Güterverteilzentrum errichtet. Damit ist der Hafen Hamm heute einer der größten öffentlichen Kanalhäfen der Bundesrepublik mit einem jährlichen Güterumschlag von etwa 1,5 Millionen Tonnen, darunter Mineralöle, Benzin, Baustoffe, Getreide, Ölsaaten, Mineralerze und Leim.
Autor*in: Route Industriekultur/ Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 21.04.2008
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