Stadthalle Bad Godesberg, Außenansicht Großer Saal

Ansicht von Nordosten

Stadthalle Bad Godesberg

Wandelgang mit schlanken Stützen

Eingangsbereich der Stadthalle

seitliche Ansicht des Eingangsbereichs mit weit auskragendem Betonvordach

Flugdach am Eingangsbereich der Stadthalle

Ansicht von Süden

Parksaal von 1979

Parksaal

Stadthalle Bad Godesberg

Koblenzer Str. 80, 53177 Bonn

Legende für Merkmale

IconObjekt hat Auszeichnung

IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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denkmalgeschütztes Objekt

1955

1950er-70er Jahre

Wilhelm Denninger Dirk Denninger

- keine Angabe -

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Stadthalle Bad Godesberg

Die im Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg gelegene Stadthalle wurde 1955 nach Entwurf der Architekten Wilhelm und Dirk Denninger aus Bonn errichtet. Nur neun Monate dauerte der Bau auf dem Gelände des Kurparks, der im März begonnen wurde und bereits im Dezember abgeschlossen war. Zusammen mit der kurfürstlichen Redoute und dem Bad Godesberger Schauspielhaus bildet die Stadthalle die kulturelle Mitte des Stadtbezirks.

Zur Erbauungszeit der Stadthalle war Bad Godesberg noch eine eigenständige Stadt, die erst 1969 als Teil von Bonn eingemeindet wurde. Der mit der Erschließung der Heilquellen im 18. Jahrhundert populär gewordene Kurort überstand den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet und verfügte daher noch über eine reiche historische Bausubstanz mit repräsentativen Villen und Hotels. Bald entwickelte sich Bad Godesberg als Nachbar der neuen Hauptstadt Bonn zu einem politisch bedeutsamen Standort, an dem sich zahlreiche Diplomaten, Botschaften und Bundesbedienstete niederließen. Die neue Stadthalle sollte ein Zentrum für das gesellschaftliche Leben des Ortes schaffen.

Die Stadthalle wurde auch Zeuge politisch wichtiger Ereignisse. Besondere Bedeutung kommt dem 1959 im Rahmen eines Sonderparteitags verabschiedeten „Godesberger Programm“ der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands zu. Über 300 Delegierte tagten in der Stadthalle und legten ein neues Grundsatzprogramm für die SPD fest, welches maßgeblich für die politische Ausrichtung der SPD war. Es führte zu einem Abschied der SPD von linken Positionen und zu einer Hinwendung zur Sozialen Marktwirtschaft. Die „Volkspartei“ erschloss sich damit zudem auch eine größere Wählerschaft.

Der in Stahlskelettbauweise errichtete Bau der Stadthalle entspricht mit seiner dynamischen und Leichtigkeit ausstrahlenden Architektur dem Zeitgeist der 1950er Jahre und dem Streben nach einer modernen, fortschrittlichen Formensprache. Ein aus den 1960er Jahren stammender „Trinkpavillon" sowie ein 1979 errichteter „Parksaal“ ergänzen das Ensemble, das in den 1990er Jahren umfassende Umbaumaßnahmen und Sanierungsarbeiten erfuhr. In diesem Zuge wurden unter anderem der Parksaal vergrößert und in das Foyer mit fünf Lichtkuppeln umgestaltet. Seit 2012 steht die Bad Godesberger Stadthalle unter Denkmalschutz.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 14.12.2023

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