Straßenperspektive, Fassadenraster und Versprünge

Luftbild Terrassenhaus Girondelle Bochum

Terrassenhaus Girondelle Bochum

Girondelle 84-90, 44799 Bochum

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denkmalgeschütztes Objekt

1967-69

1950er-70er Jahre

Dipl.-Ing. Albin Hennig

Vereinigte Baugesellschaft Bochum

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Terrassenhaus Girondelle Bochum

Das vom Nürnberger Architekten Albin Hennig realisierte Wohnhaus „Girondelle“ in Bochum repräsentiert die in den 1960er und 1970er Jahren populäre Typologie des Terrassenhauses.

Das von Albin Hennig entworfene und im Jahr 1969 fertiggestellte Gebäude erhebt sich auf einem der drei Hügel zwischen der Ruhr-Universität und dem Bochumer Stadtteil Wiemelshausen. Der längsrechteckige, bis zu acht Geschosse hohe Baukörper erstreckt sich über die gesamte Länge der Hügelkuppe, wodurch die Wohnungen nach Osten und Westen ausgerichtet sind. Trotz der enormen Baumasse wirkt die Wohnanlage durch vielfältig versetzte Rücksprünge und farbige Fensterpaneele sowie plastisch ausgeformte Pflanzkübel zurückhaltend platziert. Die Gestaltungselemente sorgen für eine bewegte plastische Gliederung und ästhetisch ansprechende Struktur, die sich von den körperlosen Fassaden anderer zeittypischer Wohngebäude abhebt.

Das „Girondelle“ zeichnet sich durch seine gestreckte Ausrichtung und untypischen Abmessungen aus. Mit einer Länge von etwa 200 Metern, Erdgeschosstiefe von 27 Metern und einer Anzahl von teilweise acht Vollgeschossen dominiert es die Straßenansicht des Wohngebietes. Die insgesamt 211 Wohneinheiten variieren in ihrer Größe von 1,5 Zimmer Apartments für Studierende bis zu 6-Zimmer-Wohnungen für Großfamilien. Die Verwendung von Fertigbauteilen ermöglichte die Realisierung des Wohngebäudes mit breit diversifiziertem Wohnungsangebot innerhalb der finanziellen Rahmenbedingungen des sozialen Wohnungsbaus.

Die Erschließung der Wohnungen erfolgt durch Mittelflure, Laubengänge und vier außen sichtbare Treppentürme, die das Gebäude in fünf Abschnitte gliedern. Durch die Verjüngung und Staffelung der Geschosse sowie Rücksprünge in der Fassade wirkt der Baukörper trotz der Abmessungen dynamisch und nicht statisch. Im Inneren des Gebäudes befinden sich teilweise unbelichtete Bereiche, in denen Erschließungswege und innenliegende Küchen untergebracht sind. Jede Wohnung verfügt über einen balkonartigen Außenzugang, der in Kombination mit dem von außen ablesbarem Raster der Fertigteile eine strukturierte Erscheinung hat.

Das Terrassenhaus ist als Stahlbeton-Schottenbau mit weißer Plattenverkleidung in den oberen Geschossen und Sichtbetonoberflächen in den unteren Geschossen konstruiert. Diese Bauweise ermöglicht kostengünstig vielfältige Grundrisslösungen trotz einheitlicher Fertigteile. Die farbigen Fensterrahmen und Paneele setzen Kontraste, während das Raster der Verkleidung und der Fertigteile für Balkonbrüstungen und Pflanztröge die Fertigteilästhetik des Zeitgeistes der 1960er Jahre widerspiegeln.

Das markante Wohnhaus zählt zu den bedeutenden Zeugnissen neuer Wohnbaukonzepte der 1960er Jahre. Städtebaulich neue Großformen wie diese wurden als kosteneffiziente und sozialgerechte Lösung für die anhaltende Krise auf dem Wohnungsmarkt in Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet angesehen.
Das „Girondelle“ ist seit 2019 in die Denkmalliste der Stadt Bochum eingetragen.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 25.06.2024

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Kategorien:
Architektur » Wohnbauten » Großwohnsiedlung

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