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Tulpenfeld 1–10, 53113 Bonn
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
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1964-69
Architekt Prof. Hanns Dustmann
(Architektur)
Wolfgang Darius
(Landschaftsarchitektur)
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Objektanzahl: 2525
53113 Bonn
Entfernung: 0.17 km
53113 Bonn
Entfernung: 0.22 km
53113 Bonn
Entfernung: 0.29 km
44801 Bochum
Inmitten des Bonner Bundesviertels im Ortsteil Gronau entstand in den Jahren 1964 bis 1969 in sechs Bauabschnitten das Ensemble am Tulpenfeld, dessen Gebäude auch als Allianzbauten bezeichnet werden. Ursprünglich beherbergten die Bauten verschiedene Bundesministerien, das Pressehaus des deutschen Bundestags und ab 1978 auch Büros der Abgeordneten des Deutschen Bundestages. Nach der Wiedervereinigung bezogen die Bundesnetzagentur sowie verschiedene Organisationen der Entwicklungshilfe das Tulpenfeld.
Die Bezeichnung „Allianzbauten“ leitet sich aus der Funktion der Allianz AG als Bauherr ab, obwohl eine Nutzung der Gebäude durch den Bund schon bei der Errichtung vorgesehen war. Hintergrund war der 1956 veranlasste Baustopp für Gebäude des Bundes, da die Einrichtung des Regierungssitzes in Bonn zunächst als provisorisch angesehen wurde. Auf einen zeitnahen Umzug nach Berlin sollten die Bundesministerien und Bundesbehörden vorbereitet sein. Es bestand aber dennoch Raumbedarf, der stattdessen durch Mietobjekte aufgefangen werden sollte. Somit ließ die Allianz AG die Bauten im Tulpenfeld im Auftrag des Bundes errichten. Mit dem Entwurf für die Gebäude wurde der Düsseldorfer Architekt Hanns Dustmann beauftragt, der unter anderem in den Büros von Walter Gropius und Albert Speer tätig war. Dustman gestaltete in Zusammenarbeit mit dem Bonner Landschaftsarchitekten Wolfgang Darius auch das Außengelände der Allianzbauten.
Eine Sanierung des Gebäudeensembles erfolgte in den Jahren 2001 bis 2006. 2009 wurde beschlossen, die Allianzbauten unter Denkmalschutz zu stellen. Geschützt sind jedoch nur die Fassaden und die Kubatur der Gebäude, die Freiflächen sowie Teile des Innenraums, zu denen unter anderem der Saal der Bundespressekonferenz gehört.
Das Areal mit seinen sieben flach gedeckten Gebäudekomplexen wird durch das südliche 18-geschossige Hochhaus geprägt, an das sich ein langgestreckter, niedriger Anbau anschließt. Im Westen befinden sich drei im Grundriss quadratische Atriumhäuser, welche sich über drei Geschosse erstrecken. Drei sechsgeschossige Bürohäuser liegen im Osten, die wie das Hochhaus mit niedrigeren Anbauten versehen wurden. Ursprünglich diente der südöstliche, sechsgeschossige Bau als Hotel, der über insgesamt 160 Betten und einem Konferenzanbau verfügte. Hier befindet sich heute der Sitz des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik. An den länglichen Bau im Osten, das frühere Haus der Presse (heute Sitz der Engagement Global gGmbH), schließt sich der ehemalige Saal der Bundespressekonferenz an, der heute allerdings keine aktive Funktion mehr erfüllt. Das Hochhaus sowie die drei Atriumhäuser werden heute von der Bundesnetzagentur genutzt.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 21.12.2023
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