Nationalpark Eifel, 53937 Schleiden
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2009
Dipl.-Ing. Lorenz Cornelissen | Ing.-Büro Dipl.-Ing. Lorenz Cornelissen
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Objektanzahl: 2525
53937 Schleiden
Entfernung: 1.20 km
52396 Heimbach
Entfernung: 3.49 km
52396 Heimbach
Entfernung: 3.93 km
Zur Querung des Urftsees zwischen der K7 nördlich des Lorbachtals und dem Plateau unterhalb der Burg Vogelsang ist eine 124 Meter lange unsymmetrische Hängebrücke für Fußgänger und Radfahrer entstanden. Sie ist eine wesentliche Erschließung innerhalb des Nationalparks Eifel und ermöglicht den Besuchern des Parks einen Zugang zum Nationalparkzentrum von Gemünd und dem Kermeter aus.
Am östlichen Ufer wurde ein 20 Meter hoher, zum Berghang geneigter und mit zwei Seilen abgespannter Pylon aus Stahl errichtet. Zwischen diesem und zwei im Grundriss gespreizten Stahlbetonscheiben am westlichen Seeufer, die gleichzeitig als Brüstung dienen, wurden zwei Tragseile gespannt. Darunter liegen zwei Spannseile, die im Grund- und Aufriss zur Brückenmitte zueinander gekrümmt und in den Auflagerbereichen verankert wurden. Die Krümmung der Gradiente und des Spannseils sind unabhängig voneinander, so dass die Stahlquerträger im Brückenquerschnitt zum Höhenausgleich konvex und konkav geformt sind.
Bei der Wahl der Steigungsverhältnisse werden 6% nicht überschritten, um mobilitätsbehinderten und älteren Menschen die Brückennutzung zu ermöglichen. Der 2,50 Meter breite Geh- und Radweg erhielt einen Belag aus Aluminium. Die Geländer wurden in Einzelelementen aus Stahl gefertigt und erhielten eine Füllung aus Drahtgewebe.
Die im Wesentlichen nur aus vier Seilen bestehende Tragkonstruktion ist die filigranste Möglichkeit der Urftseequerung. Mi dem einseitigen Pylon auf der Ostseite ordnet sich die Brücke durch die zurückhaltende Seilstruktur mit hoher Ästhetik ganz dem Landschaftsbild unter.
Auszeichnungen:
Preis des Deutschen Stahlbaus 2010 (bauforumstahl, DSTV), Auszeichnung
Autor*in: Ing.-Büro Cornelissen
Zuletzt geändert am 16.03.2010
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Ingenieurbau » Verkehrsbauten