Wasserschloss Haus Beck, Herrenhaus

Wasserschloss Haus Beck, Herrenhaus

Wasserschloss Haus Beck, Herrenhaus

Wasserschloss Haus Beck mit Vorburg

Wasserschloss Haus Beck, Luftbild

Innenraum Schloss Beck

Innenraum Schloss Beck

Innentreppe Schloss Beck

Wasserschloss Haus Beck in Bottrop

Am Dornbusch 39, 46244 Bottrop

Legende für Merkmale

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denkmalgeschütztes Objekt

1766-1777

Barock

Baumeister Johann Conrad Schlaun

Domherr Freiherr Franz Ferdinand von der Wenge

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Objekte gesamt: 2516

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Wasserschloss Haus Beck in Bottrop

Freiherr von der Wenge plante ursprünglich die Erweiterung seiner mittelalterlichen Burg Alt-Beck zu einem Wirtschaftshof. Der westfälische Barock-Architekt Johann Conrad Schlaun überzeugte ihn um 1746 jedoch von einem Neubau nach französischem Vorbild, bei dem, Vorburg und Wohnhaus zusammen auf einer Insel liegen und eine Einheit bilden sollten. Die Funktionalität des Wirtschaftshofs war dem Freiherrn jedoch weiterhin wichtig, was von Schlaun bei der Planung einige Kompromisse erforderte.

Im schließlich realisierten Entwurf besitzt das Wohnhaus einen erhöhten Keller mit einer großen Küche, was einen Zugang mit zwölf Stufen zum Wohnhaus bedeutet. Diese Höherlegung ist aufgrund des hohen Grundwasserspiegels wegen der Gräfte sinnvoll. Schlaun setzte auch die Wünsche des Gutsherrn für zweigeschossige Nutzgebäude mit großen Walmdächern im Vorwerk um.

Trotz dieser Vorgaben gelang es Schlaun, in Haus Beck alle zentralen Elemente einer Maison de plaisance zu integrieren: symmetrische Raumgestaltung, ein rundes Vestibül mit dahinterliegendem Salon, Gartenenfiladen und Hofenfiladen. Schlaun fügte Nebentreppen hinzu, durch die das Personal diskret von Keller bis zur Mansarde gelangen konnte, ähnlich den Dégagements in französischen Maison de plaisance.

Haus Beck diente lange Zeit als Spirituosenfabrik und war 1850 an die Familie Metternich übergegangen. 1966 erwarb die Familie Kuchenbäcker die stark verfallene Anlage und begann mit der schrittweisen Restaurierung von Schloss und Nebengebäuden. Um die Restaurierungsarbeiten zu finanzieren, entschieden sie sich für einen ungewöhnlichen Ansatz: die Schaffung eines kommerziellen Vergnügungsparks.

Obwohl ein Freizeitpark in einem denkmalgeschützten Schloss anfangs seltsam erscheinen mag, wären alternative Nutzungen wie z. B. ein Hotel mit erheblicheren Eingriffen verbunden gewesen. So ist Haus Beck heute trotz der neuen Nutzung ein Schlossbau, der in nahezu unveränderter Form und Ausstattung erhalten geblieben ist.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 10.10.2023

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen

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