Evinger Platz, 44339 Dortmund
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
x zum Schließen, hier klicken
1856 / 1999
- keine Angabe -
Bahl + Partner Architekten
(Umgestaltung 1999)
Theodor Sprenger, Heinrich Grimberg
(Ursprungsbauten 1856)
Detailsuche mit weiteren Suchkriterien
Objektanzahl: 2525
44339 Dortmund
Entfernung: 0.17 km
44339 Dortmund
Entfernung: 0.65 km
44339 Dortmund
Entfernung: 0.77 km
44339 Dortmund
Entfernung: 0.78 km
Um die Kohlenfelder im Dortmunder Norden abzubauen, bildete sich 1859 die "Gewerkschaft Vereinigte Borussia", die 1871 in "Gewerkschaft Minister Stein" umbenannt wurde.
Die Abteufarbeiten für den ersten Schacht des neuen Bergwerks begannen 1871, doch konnte die Förderung wegen starker Wassereinbrüche erst 1875 aufgenommen werden. Nach dem Zusammenschluss mit der Bergwerksgesellschaft Fürst Hardenberg wurde auf Minister Stein 1891 ein zweiter und 1901 ein dritter Schacht abgeteuft.
Seit Eröffnung des Dortmund-Ems-Kanals im Jahre 1899 stand an der Zeche Fürst Hardenberg ein Hafen zur Verfügung. Mit der Umwandlung von Minister Stein in eine Großschachtanlage wurde ein vierter Schacht erstellt. Über Schacht IV entstand ein moderner Hammerkopfturm in Stahlbauweise, der mit seiner charakteristischen Form zum Wahrzeichen des Stadtteils wurde. Dank der Fortschritte im Stahlbau konnten die beiden Fördermaschinen Platz sparend im Kopf des Turmes über dem Schacht aufgestellt werden. Der Hammerkopfturm war der erste in Deutschland der zwei Schachtanlagen bedienen konnte.
Als letzte Dortmunder Zeche wurde Minister Stein am 31. März 1987 stillgelegt. Die meisten Tagesanlagen wurden abgebrochen. Der Hammerkopfturm mit den beiden Fördermaschinen von 1932 und 1959 und die Verwaltungs- und Kauengebäude sind der Abrissbirne entgangen.
Im Rahmen des IBA-Projektes Neue Mitte Dortmund-Eving wurden die ehemaligen Betriebsflächen 1999 zu einem Dienstleistungszentrum und Gewerbegebiet umgestaltet und die noch vorhandenen Industriedenkmäler in die neuen Nutzungen eingebunden.
Auf diesem Wege erhielt der Stadtteil auch einen neuen Mittelpunkt. Ein aufgeständerter Bürobau unterhalb des Hammerkopfturms nimmt die Form der früheren Hängebank auf. Der Förderturm selber ist mittlerweile ebenfalls zu einem Bürogebäude umgebaut worden.
Autor*in: Route-der-Industriekultur / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 18.05.2009
0 Kommentare / Kommentar verfassen
Kategorien:
Architektur » Gewerbebauten » Verwaltungs-/Bürogebäude