Siedlung Fürst Leopold Brunnenplatz

Häuserzeile Siedlung Fürst Leopold in Hervest

Zechensiedlung Hervest (Fürst Leopold)

Halterner Straße, 46284 Dorsten

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denkmalgeschütztes Objekt

1913 - 1920er

- keine Angabe -

Architekt Eggeling

- keine Angabe -

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Zechensiedlung Hervest (Fürst Leopold)

Die Zechensiedlung Hervest ist ein hervorragendes Beispiel des von den Prinzipien der Gartenstadtbewegung geprägten Arbeiterwohnungsbaues. In sozial-hygienischer Hinsicht ist sie, wie viele in dieser Zeit gebauten Siedlungen, eine Reaktion auf die Mietskasernen der Gründerzeit.

Die in den Jahren 1912 und 1913 von dem Architekten Eggeling erarbeiteten Ausführungspläne sind aus einem Gesamtaufbauplan abgeleitet worden. Der 1913 begonnene Bau der Siedlung wurde, nach verschiedenen Unterbrechungen während des 1. Weltkrieges, in den 20er Jahren fortgesetzt und vollendet. Die Siedlung wurde damals für die Belegschaft der Zeche „Fürst Leopold“ errichtet. Seit ihrer Entstehung als genossenschaftliche Siedlung organisiert, entstand zwischen 1918 und 1930 im Ostteil der Zechensiedlung der katholische, im Westteil der evangelische Bezirk.

Von den 544 Häusern im Bestand der Zechensiedlung sind 178 Häuser privatisiert worden. Im Jahr 1972/1973 einigten sich die Hoesch-Wohnungsgesellschaft und die Stadt Dorsten auf eine umfassende Sanierung der Siedlung. Ab dem Jahr 1986 wurden die Häuser modernisiert und 1987 die gesamte Zechensiedlung als Denkmalbereich unter Schutz gestellt. Der Brunnenplatz als Mittelpunkt der Siedlung wurde 1988 von NRW-Ministerpräsident Johannes Rau festlich eingeweiht.

Die Zechensiedlung dokumentierte seinerzeit einen wichtigen Wendepunkt in der Entwicklung des Raumes zur Industrieregion. Auch heute noch ist die Siedlung die städtebaulich geschlossenste Einheit des bandstrukturierten Stadtteils. Diese Bedeutung gilt umso mehr, als die benachbarte Zeche Fürst Leopold, welche der Siedlung über Jahrzehnte funktional verbunden war, mittlerweile stillgelegt ist. Obwohl ebenfalls in Teilen unter Denkmalschutz gestellt, wartet das Zechengelände noch auf eine nachhaltige und denkmalgerechte Nachfolgenutzung.

Autor*in: Stadt Dorsten
Zuletzt geändert am 11.02.2008

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Architektur » Wohnbauten » Mehrfamilienhäuser/Wohnsiedlungen

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