Am Zehnthof 1, 53913 Swisttal
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Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
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1726 /1810 (Umbau) / 1879 (Ausbau)
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Objektanzahl: 2516
53881 Euskirchen
Entfernung: 3.94 km
53913 Swisttal
Entfernung: 5.69 km
53879 Euskirchen
Entfernung: 6.48 km
1481 erwarb das Trierer Kartäuserkloster St. Alban den Blankenheimer Hof, den späteren Kartäuserhof. 1726 baute das Kloster auf diesem Hof das Zehnthaus zur Lagerung des Zehnten, einer Naturalabgabe der Landpächter an die Kartause und den Pfarrer des Dorfes.
Das Zehnthaus ähnelt den Kornspeichern und Zeughäusern mittelalterlicher Städte. Seine massiven Außenwände bestehen aus Bruchstein. In beiden Geschossen hat es eine mittig in Längsrichtung durchlaufende massive Innenwand mit Bogenöffnungen. Damit konnte die Spannweite der hölzernen Deckenbalken halbiert und so die Voraussetzung zur hohen Lastaufnahme geschaffen werden.
In den ersten 75 Jahren seines Bestehens diente das Zehnthaus dem ursprünglichen Bauzweck.
1810 wurde der Kartäuserhof samt Zehnthaus öffentlich versteigert. Erwerber war Bartel Brabender, der das Gebäude zu einem Wohnhaus umbauen und erweitern ließ.
Um 1879 erwarb der Ackerer Wilhelm Hubert Sturm das Zehnthaus und den Hof. Er baut das Gebäude weiter aus und setzt den Treppengiebel auf. Nach Einbau eines Zuganges von der Straße aus war dort von 1880 bis 1932 die Postagentur mit Fernsprechstelle untergebracht.
1971 kaufte die Gemeinde Swisttal das Zehnthaus. Das Gebäude stand leer und verfiel zusehend. Der Landeskonservator verhinderte letztlich den Abriss.
1974 gründeten 46 Bürger einen Verein zur Rettung des Zehnthauses, das sieben Jahre später nach kostenintensiver Restaurierung seiner neuen Bestimmung übergeben werden konnte.
2000 wurde nach Beschluss des Gemeinderats mit der Dachsanierung und Neueindeckung des Zehnthausdaches in Schiefer begonnen. Unter denkmalpflegerischen Vorgaben wurden die Deckenbalken und der Dachstuhl restauriert, teilweise erneuert und die Decke über dem ersten Obergeschoß wieder mit einem Lehm/Stroh- Verbundputz versehen.
Heute verwaltet der Verein weiterhin das Gebäude. Er fördert und pflegt das kulturhistorische Gut in Swisttal. Zudem organisiert er Konzerte, Ausstellungen und Vorträge im Zehnthaus.
Autor*in: Radaktion baukunst-nrw / Verein Zehnthaus e.V.
Zuletzt geändert am 23.06.2008
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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten