"hw rod" Lagerstätte für Hochwasserschutzelemente Köln-Rodenkirchen

Heinrich-Lübke-Ufer, 50996 Köln

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ausgezeichnetes Objekt

2009

Gegenwart

trint+kreuder d.n.a. architekten PartGmbB

Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR

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"hw rod" Lagerstätte für Hochwasserschutzelemente Köln-Rodenkirchen

Für weite Teile des Kölner Stadtgebietes wurde der Hochwasserschutz auf 11.30 Meter bzw. 11.90 Meter Höhe Kölner Pegel erhöht, Teilbereiche des linksrheinischen Ufers im Kölner Einzugsgebiet sollen durch bis zu vier Meter hohe mobile Hochwasserschutzwände und -tore gesichert werden, die erst im Hochwasserfall zum Einsatz kommen. Diese Elemente werden an insgesamt acht Standorten in der Nähe des Rheins gelagert.
Nahezu unsichtbar zwischen Autobahn, Straßenbahntrasse und Friedhof auf einer ehemals von Bäumen wild besiedelten Brache in Köln-Rodenkirchen liegt einer dieser Standorte, die Lagerstätte für Hochwasserschutzelemente „HW ROD“. Da das Grundstück für Halle plus Lkw-Wendeplatz eigentlich etwas zu klein war, wurde die bestimmende Entwurfsidee umgemünzt. Statt vor der Halle zu wenden, ließ man die Lkws die Halle umrunden und mit ihrer Schleppkurve die amorphe Form bestimmen.
Das Ziel, alle größeren Bäume unversehrt zu erhalten, setzten die Architekten um, indem drei der Bäume in Höfen ins Gebäude integriert wurden. Nun überragen ihre Baumkronen die Halle deutlich und erzeugen die Illusion eines Waldes hinter der Hallenfassade - die Halle selbst wirkt wie eine Palisade.
Der skulpturale Baukörper ist als fensterloser ca. 6 Meter hoher Monolith aus Beton ausgeführt, der ausreichend Schutz für die lagernden Elemente bietet. Da der Monolith im dichten Baumbestand liegt, ist auch seine Oberfläche von einem bestimmenden Motiv des Waldes geprägt, dem ständigen Wechsel von Licht und Schatten, der durch eine Stahlschalung mit Sinuswelle erzeugt wird. Da diese Welle auch für die Verkleidung der Tore verwendet wurde, läuft sie ohne Unterbrechung rund um die Halle herum.
Im Inneren der Halle ist keine stützende Statik sichtbar. Diese ist in den vier zylindrischen Höfen versteckt, die mit ihrer Gussglashaut die Halle wie riesige Laternen in ein mildes Licht tauchen und eine annähernd sakrale Stimmung erzeugen. Die senkrechten Neonstreifen an Wänden und Höfen vervollständigen diese Wirkung.

Auszeichnungen:
Kölner Architekturpreis 2010 (kap - KKV, BDA Köln, DWB, AFR), Auszeichnung
Architekturpreis NRW 2011 (BDA NRW), Auszeichnung

Autor*in: trint+kreuder d.n.a. / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 07.11.2022

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