Aluminiumhaus Düsseldorf

Aluminiumhaus Düsseldorf

Aluminiumhaus

Jägerhofstraße 29, 40479 Düsseldorf

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denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1952 - 1953

1950er-70er Jahre

Architekt Prof. Dr. Helmut Hentrich Architekt Dipl.-Ing. Helmut Heuer | HeuerFaust Architekten

Olga van Meeteren

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Objekte gesamt: 2520

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Aluminiumhaus

Helmut Hentrichs Aluminiumhaus gehört zweifellos zu den Inkunabeln der frühen Wiederaufbaujahre. Hentrich, der in diesen Jahren noch (in Kooperation mit dem Düsseldorfer Arno Breker) in Köln das steinern-monumentale Hochhaus des Gerling-Konzerns vollenden sollte, bewies mit dem Aluminiumhaus, dass er bereits ganz andere architektonische Wege eingeschlagen hatte. Die durch leichte Baumaterialien geprägte Konstruktion entsprach der stadt- und architekturpolitischen Wende, die sich seit den frühen 1950er Jahren auch beim Baudezernenten Friedrich Tamms zeigte. Deswegen ist es erstaunlich, dass Bernhard Pfau, Tamms und Hentrichs Kontrahent im Düsseldorfer Architektenstreit, mit seinem Glashaus (1951) eine ganz ähnliche bauästhetische Position eingenommen hat.

Allerdings gab Hentrich die orthogonale Fassadenrasterung, die noch auf die Berliner Neugestaltungspläne unter Albert Speer verweisen, zunächst keineswegs auf. Gleichwohl findet sich im Aluminiumhaus nicht mehr der abstrahierte steinerne Klassizismus, den noch die Düsseldorfer Trinkaus-Bank prägte (1949-50). Der Nachbar des Aluminiumhauses auf der Jägerhofstraße, Arno Brekers Bürohaus für den Gerling-Konzern (1957-58), führte dagegen den Monumental-Klassizismus der Trinkaus-Bank fort. Der nachbarschaftliche Kontrast der Hentrich- und Breker-Gebäude zeigt deutlich die unterschiedliche Entwicklung der einst für Albert Speer tätigen Kollegen. Nur Hentrich entschied sich für einen klaren Bruch: Für die vier Geschosse des Bürogebäudes entwarf er eine durchgehende Glasfront, die von Natursteinverblendungen seitlich gerahmt wird Doch ansonsten setzte er auf moderne, leichte Materialien. So bestehen die die Glasfassade gliedernden Stützen aus aluminiumverkleideten Stahlprofilen.

Die Lochfassade der Rückfront vermittelt einen etwas strengeren Eindruck. Doch die mittig angelegte Eingangshalle mit einer aus der rückwärtigen Fassade herausgerückten, kreisrunden Wendeltreppe, die sich elegant in einem voll verglasten Treppenschacht nach oben schwingt, unterstreicht deutlich Helmut Hentrichs Wandel hin zu einer offeneren und leichteren Architektur.

Autor*in: Dr. Klaus Englert / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 28.12.2022

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