Blauer Hof Ecke Kasseler/Waldecker Straße

Blauer Hof Ecke Hertz/Waldecker Straße

Eckbau Blauer Hof

Blauer Hof Köln-Buchforst

Hofansicht Blauer Hof

Hofansicht Blauer Hof

Hofansicht der sanierten Wohnsiedlung Blauer Hof in Köln-Buchforst

Spielplatz im Hof der Wohnsiedlung Blauer Hof in Köln-Buchforst

Hofansicht Blauer Hof

Straßenfassade Blauer Hof

Fassadenausschnitt Blauer Hof

Blauer Hof Köln-Buchforst

Asseler Str., Dortmunder Str., Hertzstr., Waldecker Str., 51065 Köln

Legende für Merkmale

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IconObjekt ist denkmalgeschützt

IconObjekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet

IconObjekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert

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ausgezeichnetes Objekt denkmalgeschütztes Objekt Dieses Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert.

1926-27 / 2009 (Modernisierung)

Moderne

Architekt Wilhelm Riphahn
(Ursprungsbau)
Architekt Caspar Maria Grod
(Ursprungsbau)
meuterarchitekturbuero
(Modernisierung)
Lill + Sparla Landschaftsarchitekten Freiraumplaner
(Freiraumplanung Modernisierung)

GAG Immobilien AG

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Blauer Hof Köln-Buchforst

Vergleichbar mit Bruno Tauts Berliner Hufeisensiedlung (1925–1930) verbindet der Blaue Hof Elemente des Hofsiedlungsbaus, der für die Großstadtarchitektur des 19. Jahrhunderts kennzeichnend war, mit den Formen und der Funktionalität des Neuen Bauens. Der Blaue Hof war die erste Siedlung, die auf dem 180.000 Quadratmeter großen sogenannten Kalker Feld entstand, nachdem die Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Wohnungsbau (GAG) es 1926 erworben hatte. im zweiten Schritt wurde 1929–1932 die „Weiße Stadt“ in Zeilenbauweise ergänzt. Erst nach der Fertigstellung dieser Siedlungen wurde das "Kalker Feld" in Buchforst umbenannt.

Ihren Namen hat die Siedlung nach der blauen Fassung der Innenhoffassaden, die sich auch auf das Innere der Loggien erstreckt. Das Farbkonzept für Hoffassaden und wohl auch für die Straßenfronten stammte von dem Künstler Heinrich Hoerle aus der Kölner Gruppe der progressiven Künstler, mit denen Riphahn in Kontakt stand.

Im Blauen Hof entstanden Kleinstwohnungen für einkommensschwache, kinderreiche Bevölkerungsgruppen. Sie hatten einen einfachen Standard; so war kein Bad vorgesehen, dafür eine Waschgelegenheit in der Wohnküche. Die Hausreihen sind um einen weiträumigen Innenhof angelegt, und die meisten Wohnungen erhalten ihr Licht von Osten und Westen. Auch Loggien sowie die Möglichkeit zur Querlüftung und der Zugang zum begrünten Hof entsprachen den damals aktuellen Vorstellungen vom gesunden Wohnen mit Licht und frischer Luft.

Drei äußerlich geringfügig unterschiedene Haustypen reihen sich zu einer Gesamtanlage. Die flach gedeckten, vierstöckigen Kuben werden durch die Ausschnitte von Fenstern, Loggien und zurückliegenden Balkonen in den Obergeschossen plastisch gestaltet. Eine besondere Ausformung erfuhren die turmartig erhöhten Eckhäuser und die beiden „Torhäuser“, die den Zugang zum Innenhof rahmen. Ladengeschäfte in den Eckhäusern stellten die wohnortnahe Versorgung der Bewohner sicher. Die zu den Wohnungen gehörenden Nutzgärten mit Bereichen zum Wäschetrocknen und Bleichen waren durch eine Mauer vom ehemals gärtnerisch gestalteten öffentlichen Platz abgetrennt, der sich im Zentrum der Hofanlage befindet. Hier konnten nicht nur Hausbewohner, sondern auch die Bewohner der Nachbarschaft im Grünen Erholung finden.

Die in die Jahre gekommene Siedlung Blauer Hof wurde bis 2009 von meuterarchitekturbüro umfassend saniert. Für den sensiblen Umgang mit denkmalgeschützter Bausubstanz bei der Modernisierung der Siedlungen "Blauer Hof" und "Germaniasiedlung" in Köln wurde die GAG Immobilien AG Köln mit dem Deutschen Bauherrenpreis Modernisierung 2009/2010 ausgezeichnet.

Auszug aus der Jurybegründung zum Bauherrenpreis: "In Gesprächen mit den betroffenen Mietern wurden die Maßnahmen, die größtenteils im bewohnten Zustand erfolgten, sensibel vorbereitet. Durch Fassadenaußendämmung und Dach- und Kellerbodendämmung konnten hohe Energieeinsparungen erzielt werden. In der Wohnanlage “Blauer Hof” wurde beispielsweise in Abstimmung mit der Denkmalpflege zu den Wärmedämmarbeiten erreicht, dass die originale Fassade wiederhergestellt werden konnte (…) Mit der Gestaltung des Innenhofes zur „Grünen Lunge“ wird die ursprüngliche Idee der Architekten des Blauen Hofes, Riphahn und Grod, aus den zwanziger Jahren wieder aufgenommen: nämlich gesundes Wohnen in hellen Wohnungen mit Zugang zur Natur möglich zu machen."

Auszeichnungen:
Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung 2009 (Kooperation GdW, BDA, DST), Preisträger

Autor*in: Birgit Gropp / Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 29.06.2023

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Kategorien:
Architektur » Wohnbauten » Mehrfamilienhäuser/Wohnsiedlungen

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