Außenansicht Campo Santo

Innenansicht Campo Santo

Ansicht Gruften

Campo Santo Aachen

Vaalser Strasse 334, 52074 Aachen

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denkmalgeschütztes Objekt

1899-1900

Historismus

- keine Angabe -

Stadt Aachen

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Campo Santo Aachen

Campo Santo (ital. heiliges Feld) ist die Bezeichnung für eine Friedhofsanlage mit vorwiegend architektonischer Ausgestaltung, die insbesondere in Italien aufzufinden ist. Es handelt sich dabei um Arkadengrüfte, d. h. unter einem Arkadenbau angelegte Grüfte, die nach Achsstellungen in vielstellige Grüfte mit dazugehörigem Arkadendenkmal geteilt sind. Bedeutende Campi Santi befinden sich in Pisa, Rom, Florenz und Neapel.
Das Verbot des Begräbnisses in Kirchen und Klosterhöfen hatte das allgemeine Bedürfnis ausgelöst, eigenständig bedeutende Grabstellen, Grüfte und Mausoleen mit zum Teil monumentalen Ausmaßen zu errichten. In Deutschland haben Friedhofsanlagen mit vorwiegend architektonischer Ausgestaltung, wie sie in romanischen Ländern vorherrschen, kaum Anklang gefunden. Die Vorliebe der Deutschen für gärtnerische Anlagen hatte die Friedhofsentwicklung mit parkartigem Charakter zur Folge.
In einer Aachener Gedenkschrift von November 1897, anlässlich der beabsichtigten Errichtung eines Campo Santo, heißt es: „Ein Campo Santo wäre von hoher ethischer und christlicher Bedeutung, von patriotischem Nutzen, da die Errichtung weiterer kostspieliger Monumente entfallen würde. Des Weiteren wäre er eine neue, große künstlerische Zierde für die Stadt Aachen und ein riesiger Fortschritt für das hiesige katholische Begräbniswesen.“
So wurde das Campo Santo in Aachen auf Initiative der Aachener Bürger 1899/1900 auf dem Westfriedhof an der Vaalser Straße angelegt. Geplant war dem südländischen Vorbild folgend eine Gruftanlage mit offenen Arkaden. Das Gebäude wird von einer neugotischen Architektur geprägt. Es besteht aus einem Turmgekrönten Mittelbau, dem rechts und links vierachsige Seitenschiffe in Form von Wandelhallen angegliedert sind.
1905 wurden die Seitenschiffe um jeweils vier Achsen erweitert. Aufgrund der hiesigen Klimaverhältnisse bewährte sich die Offenheit der Anlage nicht. Die Öffnungen wurden demzufolge mit Fenstern und Fensterbrüstungen geschlossen. Nach dem Krieg wurden Wände und Decken der Anlage weiß überstrichen. 1989 konnten die historischen Wand- und Deckenmalereien wieder freigelegt und restauriert werden.
Die 38 Gruften können jeweils über ein Gussmetallgitter im Boden der Arkadengänge betreten werden. Auf drei Ebenen zu beiden Gruftseiten befinden sich die Gruftetagen, d. h. pro Gruft finden bis zu sechs Särge Platz. Die Gruftdecken bestehen aus Ziegelkappen, die auf Stahlträgern aufgelagert sind.

Filmsequenz aus der Lokalzeit aus Aachen (WDR) zum Campo Santo Aachen

Autor*in: Gebäudemanagement Aachen
Zuletzt geändert am 09.01.2013

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Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten

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