Blick auf die neugotische Fassade des Diakonissenhauses Sarepta

Diakonissenhaus Sarepta

Diakonissenhaus Sarepta

Sareptaweg 12, 33617 Bielefeld

1872 - 1875 / 1949

Historismus

Baumeister Hartmann

- keine Angabe -

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Objekte gesamt: 2516

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Diakonissenhaus Sarepta

Bereits 1869 wurde das Westfälische Diakonissenhaus in Bielefeld gegründet. Im Jahr 1872 übernahm der evangelische Pastor Friedrich von Bodelschwingh die Leitung der Evangelischen Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische sowie des Westfälischen Diakonissenhauses. Der Neubau eines Diakonissenhauses, das als Kranken- und Mutterhaus dienen sollte, war damals schon in Planung.

Von Bodelschwingh veranlasste jedoch die Verlagerung des Standortes an einen Platz nahe der Anstalt. So wurde noch im selben Jahr mit der Errichtung des Diakonissenhauses Sarepta begonnen, welches 1875 fertiggestellt wurde. Erbaut wurde es nach Entwürfen des Baumeisters Hartmann im neugotischen Stil. Im Jahr 1874 änderte von Bodelschwingh den Namen der Evangelischen Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische in Bethel, was im Hebräischen „Haus Gottes“ bedeutet. Das Diakonissenhaus erhielt 1876 den Namen Sarepta, der sich auf den biblischen Ortsnamen „Zarpath“ bezieht und übersetzt „Schmelzhaus“ bedeutet. Über die Jahre folgten mehrere Erweiterungsbauten.

Ab 1912 wurde das Gebäude nur noch als Mutterhaus genutzt und die Kapelle wurde umgebaut, um dort Wohneinheiten und Unterrichtsräume zu schaffen. Als Ersatz wurde im Norden des Gebäudekomplexes eine neue Kapelle errichtet sowie ein Speisesaal. Im zweiten Weltkrieg wurde das Diakonissenhaus durch einen Brand schwer beschädigt und im Anschluss wieder aufgebaut. Heute befinden sich im Dachgeschoss noch Diakonissenwohnungen, während das Erdgeschoss sowie das erste Obergeschoss von Betheler Ausbildungsstätten genutzt werden.

Der ursprüngliche Bau ist auf rechteckigem Grundriss angelegt worden und wird auf beiden Seiten von einem vorkragenden und übergiebelten Gebäudeteil mit Spitzbogenfenstern abgeschlossen. Im Zentrum des Baus steht die risalitartig vorspringende ehemalige Kapelle, die im Grundriss fünf Seiten eines Achtecks aufweist und von zwei Türmen flankiert wird. Der Speisesaal hat sich in seiner ursprünglichen Innenausstattung erhalten und wurde an der Nordwand mit einem Ölgemälde des Künstlers Rudolf Schäfer aus dem Jahr 1931 versehen.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 25.01.2021

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Gesundheitswesen (Kliniken, Praxen)

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