Rundweg 20, 47829 Krefeld
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Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
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1908-10
Georg Bruggaier
(Hauptgebäude)
Oberbaurat Hubert Hentrich
(Hauptgebäude)
Ingenieur Krawinkel
(Hauptgebäude)
Anton Rumpen
(Betriebsleiterwohnhaus)
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Objektanzahl: 2515
47829 Krefeld
Entfernung: 1.11 km
47829 Krefeld
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47809 Krefeld
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Das ehemalige Klärwerk und Hochwasserpumpwerk der Stadt Krefeld wurde zwischen 1908 und 1910 in den Formen des Jugendstils nach Plänen von Georg Bruggaier und in Zusammenarbeit mit dem kaiserlichen Wasserbaumeister und Oberbaurat Hubert Hentrich sowie dem städtischen Ingenieur Krawinkel errichtet. Das Klärwerk war eine der ersten Anlagen zur Abwasserreinigung im Rheinland und gehört zu den zwei erhaltenen Klärwerken aus der Gründungszeit der Stadtentwässerung in Deutschland. Das andere erhaltene Klärwerk dieser Zeit ist das Klärwerk Niederrad in Frankfurt am Main.
Das Gebäude des ehemaligen Klärwerks in Krefeld besteht aus einer großen Haupthalle und einer angebauten, kleineren Halle, dem Maschinenhaus, sowie dem westlich angebauten, sogenannten Bremsberghaus. Auf dem Gelände befindet sich außerdem das Schieberhaus und das Betriebsleiterwohnhaus, das nach Plänen von Anton Rumpen erbaut wurde.
Architektonisch sind die Haupthalle und das angrenzende Maschinenhaus in ähnlichen Formen als Hallentragwerk in Eisenbeton ausgeführt worden. Beide sind langgezogene, hohe Bauten mit großen Fenstern und parabelförmigen Schieferdächern mit haubenförmigen Dachaufsätzen. Im Inneren haben sie entsprechend parabelförmig geschwungene Stützen und Decken. Über den Stützen geht die Deckenkonstruktion in organisch geformte Lüftungsaufbauten mit kleinen Fenstern über, die am Außenbau die Haubendächer formen. Inspiriert wurden die Urheber vermutlich von dem Grundwasser-Pumpwerk in Hattersheim bei Frankfurt.
Die Haupthalle des ehemaligen Klärwerks in Krefeld ist dreißig Meter lang und siebzehn Meter breit. Die Wände in den Hallen sind im unteren Bereich gekachelt, darüber wurde Spritzputz aufgetragen. Für die Böden wurde Terrazzo mit Mosaikverzierungen verwendet.
Der Betrieb des Klärwerks lief ursprünglich bis 1962. Nachdem 1970 bereits Pläne zum Abriss des Klärwerks bestanden hatten, wurde die Anlage jedoch noch weitere Jahre als Pumpwerk für das nächstgelegene Klärwerk genutzt. Von 1980 bis 1982 wurde das ehemalige Klärwerk generalüberholt. 1996 wurde das Klärwerk wieder außer Betrieb gesetzt und als Atelier und Keramikwerkstatt genutzt. 2018 kaufte eine Gruppe von Essener Unternehmern die Anlage. Seitdem wird sie als Industriedenkmal erhalten und instandgesetzt. Nach dem bis voraussichtlich 2023 andauernden Sanierungsprogramm soll der Ort für Kulturveranstaltungen und als Museum etabliert werden.
Seit 1984 steht das Gebäude bestehend aus Haupthalle, Maschinenhaus und Bremsberghaus unter Denkmalschutz. Das Betriebsleiterwohnhaus und das Schieberhaus sind seit 2012 denkmalgeschützt.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 03.01.2023
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