Margaretenplatz, 47809 Krefeld
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12. bis 19. Jh.
Romanik
Gotik
Barock
Klassizismus
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47809 Krefeld
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Der Krefelder Stadtteil Linn ist vor allem für seine mittelalterliche Burganlage bekannt. Der von der ehemaligen Stadtbefestigung rechteckig eingefasste historische Ortskern hat seine mittelalterliche Struktur größtenteils bewahrt.
Ausgangspunkt für die Entwicklung des Stadtteils war die Burg Linn. Diese wurde ursprünglich als Sitz der im Jahr 1188 erstmals erwähnten Herren von Linn errichtet. Nachdem der letzte der Herren von Linn ohne Nachkommen im Jahr 1264 verstarb, gelangte die Burg in den Besitz der Grafen von Kleve.
Im Jahr 1314 wurde die an der Burg gelegene Siedlung erstmals als Stadt erwähnt. Aus dieser Zeit stammt auch die Stadtmauer, welche heute noch fast in ihrer gesamten Länge besteht. Ursprünglich wurde diese mit drei Stadttoren angelegt.
Ab 1388 wurde Linn zum Kölnischen Lehen und die Burg diente fortan als Sitz eines kurkölnischen Amtsmannes. Bis zur Säkularisation blieb Linn kurkölnisches Amt.
Unter dem Kurfürsten Ernst von Bayern fanden um 1600 größere Baumaßnahmen statt. Es erfolgte der Ausbau einer Erdwallanlage mit einem breiten Grabenring und Bastionen. 1704 wurde die Burg zerstört, sodass der kurkölnische Amtmann in die Vorburg ziehen musste.
Zwischen 1794 und 1814 stand Linn unter französischer Verwaltung. Anschließend wurden dem Ort unter den Preußen die Stadtrechte entzogen. Die Eingemeindung in die Stadt Krefeld folgte im Jahr 1901.
Die Burg war während des 19. Jahrhunderts in den Besitz der Krefelder Seidenhändlerfamile de Greiff gelangt, bis sie schließlich 1926 durch die Stadt Krefeld erworben wurde. Diese baute die Burg zum Museum aus.
Der heutige Baubestand innerhalb des Historischen Stadtkerns ist vor allem durch verputzte oder geschlämmte Backsteinbauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie Fachwerkbauten mit Backsteinausfachung bestimmt. Vereinzelt haben sich auch barocke Häuser des 17. Jahrhunderts erhalten.
Den zentralen Platz des Stadtkerns bildet der Margaretenplatz, wo sich ursprünglich die Linner Stadtkirche befand, welche jedoch durch den Einsturz des Kirchturms 1814 zerstört wurde. Daraufhin wurde die heutige Kirche St. Margareten im nordöstlichen Bereich des Stadtkerns in den Jahren 1819 bis 1820 errichtet. Teile der Ausstattung der Vorgängerkirche wurden dabei in dem Neubau übernommen.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 04.09.2023
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Stadtplanung » Städtebauliche Denkmalpflege